- Das Eidgenössische Schützenfest 2020 in Luzern findet nicht statt. Das hat das Organisationskomitee entschieden.
- Geplant gewesen wäre es vom 12. Juni bis 12. Juli 2020. Nebst 40'000 Schützinnen und Schützen wurden auch 100'000 Besucher erwartet.
- Das Schützenfest wird um ein Jahr auf den 10. Juni bis 11. Juli verschoben. Es soll weiterhin in Luzern stattfinden.
Dem Entscheid, das Schützenfest zu verschieben, ging eine lange Diskussion innerhalb des Organisationskomitees voraus. Eigens für diesen Entscheid wurde ein Sonderstab gegründet. «Die ausserordentliche Lage dauert voraussichtlich ja bis am 19. April, es wäre also rein theoretisch weiterhin möglich gewesen, das Fest im Juni durchzuführen», begründet Paul Winiker das Hinauszögern des Entscheids gegenüber SRF. Der Luzerner Regierungsrat ist auch OK-Präsident des Schützenfests.
Dasselbe Zeitfenster
Durch die weitere Entwicklung der Lage sei die Austragung aber unrealistisch geworden. «Die Schiesstände sind geschlossen, die Schützen können nicht trainieren», so Winiker, «und auch die Armee, die beim Aufbau geholfen hätte, stünde nun natürlich nicht mehr zur Verfügung.»
Grundsätzlich sei all die Vorbereitungsarbeit nicht für die Katz gewesen, so Winiker. Vieles könne für die Austragung im Jahr 2021 übernommen werden. «Das Zeitfenster, vier Wochen von Juni bis Juli, bleibt dasselbe», meint Winiker. Doch natürlich müssten einzelne Anpassungen am Programm vorgenommen werden. Welche, das werde sich noch zeigen.
Grösster Sportanlass des Jahres
Dem Organisationskomitee stand für das Schützenfest 2020 ein Budget von 13 Millionen Franken zur Verfügung. «Durch die Verschiebung werden selbstverständlich Mehrkosten anfallen», sagt Winiker, «wir versuchen diese so tief wie möglich zu halten». Man gehe von mehreren Hunderttausend Franken Mehrkosten aus.
Das Eidgenössische Schützenfest 2020 hätte der grösste Schweizer Sportanlass des Jahres werden sollen – mit gut 40'000 Schützinnen und Schützen und rund 100'000 Besuchern. Dazu Winiker: «Wir gehen schon davon aus, dass alle, die dieses Jahr gekommen wären, auch nächstes Jahr dabei sein werden.» Man hoffe auf eine «Jetzt erst recht»-Mentalität.