Bis 2035 möchten die Regierung und der Kantonsrat des Kantons Schaffhausen aus der Kernenergie ausgestiegen sein. Um dieses Ziel auch wirklich zu erreichen, hat Regierungsrat Reto Dubach am Montag erste Massnahmen präsentiert. Im Mittelpunkt steht dabei eine Förderabgabe auf Strom.
Diese will die Regierung den Endverbrauchern in Rechnung stellen. Das heisst, eine Familie mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch muss mit Mehrkosten von 60 bis 70 Franken pro Jahr rechnen. Unternehmen, die sehr viel Strom verbrauchen, erhalten die Stromabgabe zurück, sofern sie sich verpflichten, ihren Stromverbrauch zu senken. Zudem müssen sie das Geld, dass sie zurückerhalten, in Effizienzmassnahmen reinvestieren. Förderbeiträge erhalten auch jene Hausbesitzer, die ihre Gebäude entsprechend sanieren oder auf umweltfreundliche Heizungssysteme setzen. Elektroheizungen werden im Kanton Schaffhausen ganz verboten.
Mehr Strom aus Wind und Wasser
Die zusätzliche Stromabgabe ist bis 2020 befristet. Bis dahin fliesst das Geld in einen Förderfonds, welcher zur Finanzierung eines Energieförderprogramms verwendet wird.
Mit dem Programm allein ist es natürlich noch nicht getan. Wie Reto Dubach gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» erklärte, wird es für den Atomausstieg in einem nächsten Schritt zusätzliche Produktionsanlagen auch in der Region brauchen. So liebäugelt der Kanton Schaffhausen mit Windenergie im oberen Kantonsteil und mit einer Erhöhung der Leistung beim bestehenden Rheinfallkraftwerk auf Neuhauser Seite.