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Bilderbücher im Landesmuseum Mit «Pitschi» ins Bett und mit «Joggeli» unter den Birrlibaum

Das Landesmuseum widmet den Schweizer Bilderbuchklassikern eine Ausstellung. Langweilig wird es darin niemandem.

Während viele «normale» Kinderbücher irgendwann im Brockenhaus landen, werden Bilderbücher von Generation zu Generation weitergegeben. Das Landesmuseum ermöglicht nun ein Wiedersehen mit den Lieblingen aus der Kindheit.

Audio
Eine Reise durch die Bilderbuchklassiker
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 13.06.2018.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 42 Sekunden.

Das erste Werk, das heute noch grosse Bekanntheit geniesst, war Lisa Wengers «Joggeli söll ga Birrli schüttle» von 1908. Das Buch erzählt die Geschichte des Knechts Joggeli, der eigentlich Birnen schütteln sollte, dazu aber keine Lust hat.

Ein grosser Baum und eine gelbes Postauto in einem Museum
Legende: SRF

Joggelis Birnbaum hat es in die Landesmuseum-Ausstellung geschafft. In drei gelben Birnen sind Lautsprecher versteckt, welche die Besucher ans Ohr ziehen und das «Joggeli-Lied» hören können.

Solche «Erlebnisinseln», wie sie Kuratorin Anna Wälli nennt, sind in der ganzen Ausstellung zu finden. Es gibt beispielsweise auch ein riesiges «Pitschi»-Bett, in dem sich die Kinder wie die kleine Katze fühlen können.

Grosses Bett mit farbigen Wänden
Legende: SRF

Hans Fischers «Pitschi» ist übrigens das Lieblingsbuch von Kuratorin Anna Wälli. Vor allem die Art, wie «Pitschi» gezeichnet ist, gefällt ihr: «Pitschi ist ein unglaublicher Schatz in der Bilderbuchlandschaft.»

Video
Pitschi – das Lieblingsbuch der Kuratorin
Aus News-Clip vom 13.06.2018.
abspielen. Laufzeit 31 Sekunden.

Die Ausstellung zeigt bewusst nur einen zeitlichen Ausschnitt aus dem Schweizer Bilderbuchschaffen, von den Anfängen bis ins Jahr 1967. Sie endet mit der «Reise nach Tripiti» von Hans Ulrich Steger. In diesem Buch verlässt ein staubiger Spielzeugbär die verregnete Schweiz und wandert ins sonnige Griechenland aus.

Das Buch "Reise nach Tripiti"
Legende: SRF

Im Gegensatz zu früheren Bilderbüchern, in denen oft eine Figur hinauszieht und dann zurückkehrt, kommt der Bär aber nicht wieder. Für die Macher der Ausstellung ist das passend zu den 1960er-Jahren, als sich die Schweiz allmählich für Fremdes öffnete, und mit ihr auch die Bilderbücher.

Spielzeuge hinter einer Glasvitrine
Legende: SRF

Die Spielzeuge aus der «Reise nach Tripiti» sind im Landesmuseum in einer Glasvitrine ausgestellt. Hans Ulrich Steger sammelte die Holzfiguren, als er von der Schweiz nach Griechenland reiste.

«Joggeli, Pitschi, Globi... Beliebte Schweizer Bilderbücher» ist eine kleine Ausstellung, die aber viel Unterhaltung für die ganze Familie bietet und vergessen geglaubte Erinnerungen wieder aufleben lässt.

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