- Der Brand brach am frühen Morgen in Baucontainern aus.
- Das Feuer griff auf eine Transformatorenstation des EWZ über.
- Die umliegenden Häuser waren während zwei Stunden ohne Strom.
- Aufgrund erster Anzeichen geht die Polizei von Brandstiftung aus.
- Die Urheber werden in der linksautonomen Szene vermutet.
Kurz nach 02.30 Uhr am Montag früh meldeten Angestellte der SBB, auf der Baustelle des PJZ im Zürcher Kreis 4 stünden Baucontainer in Flammen. Auch eine Mittelspannungs-Trafoanlage des Zürcher Elektrizitätswerks geriet dadurch in Brand. Die Stromzufuhr zu den umliegenden Gebäuden musste unterbrochen werden. Über 1000 EWZ-Anschlüsse waren deshalb kurzzeitig ohne Strom.
Noch kein Bekennerschreiben
Erste Abklärungen zeigten, dass von Brandstiftung ausgegangen werden muss. «Aufgrund der Einschätzung aller Spezialisten steht ein Brandanschlag im Vordergund», sagte Marco Cortesi, Sprecher der Zürcher Stadtpolizei, auf Anfrage des «Regionaljournals».
Einen technischen Defekt könne man «sozusagen ausschliessen», wie Cortesi es formuliert. Die Urheber des Anschlags werden in der linksautonomen Szene vermutet. Ein Bekennerschreiben sei bislang aber noch keines eingegangen, sagt Cortesi. Auch vor Ort habe man kein solches gefunden.
Hoher Sachschaden wegen Trafo
Verletzt wurde beim Barnd niemand. Der Sachschaden wiederum beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 200‘000 bis 300'000 Franken. Dies vor allem wegen der Schäden an der Transformatorenstation. Hier müssen Leitungen mit Spannungen von 22'000 Volt instand gesetzt werden. «Das ist eine extrem schwierige und gefährliche Arbeit», sagt Marco Cortesi.
Die PJZ-Baustelle an der Hohlstrasse vor der Hardbrücke wurde erst vor kurzem eröffnet. Für die weiteren Bauarbeiten hat der Brandanschlag mit Ausnahme einer leichten Verzögerung kaum Konsequenzen. Viele Artbeiten könnten trotz der Schäden weitergeführt werden, heisst es bei der Polizei. Sie hat bereits eine Strafuntersuchung eingeleitet. «Wir ermitteln in alle Richtungen», sagt Cortesi.