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Buchhandlung des Jahres 2019 Wie sich zwei Ustermerinnen gegen die Konkurrenz behaupten

Trotz Ladensterben und Onlinehandel: Ein kleiner Buchladen im Zürcher Oberland hat grossen Erfolg.

«Die Leute kommen vorbei und gratulieren. Das tut so gut. Es ist wie eine warme Dusche», sagt Barbara Maurer, die zusammen mit Andrea Kalt seit drei Jahren die Ustermer Buchhandlung «Doppelpunkt» führt. Die beiden Frauen durften am Montag im Zürcher Volkshaus den mit 5000 Franken dotierten Preis für die beste Buchhandlung entgegennehmen, den der Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband jährlich vergibt.

«Doppelpunkt» gewann das Online-Voting des Branchenmagazins «Der Buchhandel» dank vieler begeisterter Ustermer Kundinnen und Kunden. «Zwei wunderbare Frauen, die das Ganze mit Herzblut machen. Das haben sie verdient», sagt eine Kundin zum Reporter des Regionaljournals beim Besuch in der Buchhandlung. Mit ihrer Liebe zum Detail schafften es die Buchhändlerinnen, ihre Kundinnen und Kunden an sich zu binden.

Besser als das Internet

«Ich kaufe alle meine Bücher hier und nicht mehr online», sagt eine andere Kundin. Tatsächlich ist es eine grosse Leistung, in Zeiten von Ladensterben, E-Books und Onlinehandel als Buchhandlung bestehen zu können. Ihr Erfolgsgeheimnis ortet Barbara Maurer in der Qualität ihres Sortiments. Bei uns liegen nicht zehn Bücher zu einem Thema auf, sondern jene zwei, die wir die besten finden. Der Kunde hat also schon mal eine Entscheidungshilfe.»

«Doppelpunkt» setzte sich im Kampf um den ersten Preis unter anderem gegen den Buchsalon des Zürcher Kulturzentrums «Kosmos» durch. Der ebenfalls vom Schweizer Buchzentrum verliehene Preis für den besten Buchverlag ging an den Zürcher Rotpunktverlag. Er habe - so die Jury in ihrem Bericht - «das beibehalten, was ihn schon immer ausgezeichnet hat: ein anspruchvolles Programm, das den Bogen von der Schweiz in die Welt spannt.»

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