Die Zürcher Gesundheitsdirektion justiert auf den 1. Januar 2015 die Spitalliste. Dabei soll unter anderem die Herzchirurgie gestärkt werden. Eine Entscheidung ist brisant: das Zürcher Stadtspital Triemli behält den Leistungsauftrag Herzmedizin sicher noch drei Jahre.
Damit ist das Seilziehen zwischen dem Kanton und der Stadt auf Eis gelegt. Der Kanton wollte die Herzchirurgie im Triemli samt den Fachleuten mit dem Herzzentrum des Universitätsspitals zusammenlegen. Das sei aus wirtschaftlicher und medizinischer Sicht der einzig sinnvolle Weg, argumentierte der Kanton.
Der Widerstand hat sich offenbar gelohnt
Der Zürcher Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger drohte seiner städtischen Amtskollegin Claudia Nielsen, der Stadt die Herzchirurgie gegen ihren Willen wegzunehmen. Dagegen wehrte sich die Stadt vehement und drohte ihrerseits mit dem Gang ans Gericht. Nun ist der Kanton zurückgekrebst. Für eine Zusammenlegung würden noch die nötigen Zahlen fehlen, heisst es.
Offenbar hat beim Kanton die Vernunft gesiegt. So sagt Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen»: «Der schnellste Weg ist der einvernehmliche Weg. Jeder andere Weg ist mit Rechtsmittelverfahren verbunden. Das bringt uns auch nicht innert kurzer Zeit ans Ziel.»