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Bild 1 von 6. Laut der Gast-Kuratorin Valentine von Fellenberg ein Höhepunkt der Ausstellung: Die Leihgabe des Kunstmuseums Winterthur, «Das Pariser Atelier» (um 1807). Bildquelle: zvg (Kunstmuseum Winterthur).
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Bild 2 von 6. Gouache auf Papier: Das Gemälde «Der Streit der Zellweger und Wetter zu Herisau» aus dem Jahr 1832. Bildquelle: zvg (Kunsthaus Zürich).
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Bild 3 von 6. Ein Beispiel für Oeris eigene Technik, die seiner Zeit Jahre voraus war: die Kreidezeichnung seines Vaters. «Bildnis des Hans Georg Oeri», entstanden um das Jahr 1820. Bildquelle: zvg (Kunsthaus Zürich).
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Bild 4 von 6. Hans Jakob Oeri fabrizierte aber auch klassizistische Gemälde. Das Bild «Chloe» zählt zu seinen Schlüsselwerken. Bildquelle: zvg (Kunsthaus Zürich).
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Bild 5 von 6. «Russischer Tanz» heisst dieses Werk von Oeri. Er studierte einige Jahre im russischen Reich. Bildquelle: zvg (Kunsthaus Zürich).
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Bild 6 von 6. Trotz seiner vielen Reisen handeln viele seiner Sujets von Zürich. Dieses Öl-Gemälde aus dem Jahr 1851 zeigt die «Heimkehr der Zürcher aus der Schlacht bei Dättwil 1351». Bildquelle: zvg (Kunsthaus Zürich).
Insgesamt zeigt die Ausstellung 75 Ölbilder, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken. Viele dieser Werke wurden aus dem Keller des Kunsthauses heraufgeholt. Das verdankt der Zürcher Maler der Gastkuratorin Valentine von Fellenberg.
Sie hat eine Dissertation über Hans Jakob Oeri verfasst. Gemeinsam mit Bernhard von Waldkirch, dem Konservator der Graphischen Sammlung des Kunsthauses, beleuchtet von Fellenberg mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen einen Künstler, der grosses internationales Ansehen genoss, danach aber in Vergessenheit geriet.
Weitgereist und engagiert
Hans Jakob Oeri gehörte zu jenen Künstlern seiner Zeit, die sich im Sinne der Aufklärung um Persönlichkeits- und Weiterbildung bemühten. Weil dies in der Schweiz des frühen 19. Jahrhunderts nicht möglich war, reiste er für Studienjahre nach Paris und ins russische Reich.
Nach seiner Rückkehr nach Zürich engagierte er sich in der Kunstgesellschaft und prägte die Schweizer Kunst der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit. Etliche Schlüsselwerke beherbergt die Kunsthaussammlung, woraus die Ausstellung bestückt werden konnte. Dazu gehören etwa das klassizistische Gemälde «Chloe» oder «Das Pariser Atelier» (siehe Bildstrecke oben).
Seiner Zeit weit voraus
Zu begeistern vermögen aber auch die Portraits. Dabei handelt es sich um Kreidezeichnungen, die Oeri in einer ganz eigenen Technik angefertigt hat: Mit kleinen Strichen und Punkten erreichte der Künstler eine grossartige Plastizität, eine beinahe fotografische Qualität, mit der er seiner Zeit weit voraus war.
Beispiele dafür sind das «Bildnis des Vaters Hans Georg Oeri» (in der Bildstrecke) sowie das «Bildnis Johann Conrad Ulrich».