Winterthur hat ein Problem mit jungen Jihad-Reisenden. Immer wieder sorgte in den letzten Monaten die Stadt deshalb für negative Schlagzeilen.
Nun reagiert Winterthur auf diese Vorfälle: Ab 1. Oktober nimmt eine neue Fachstelle für Extremismus und Gewaltprävention die Arbeit auf.
Kopf dieses niederschwelligen Angebots ist Urs Allemann. Er wurde aus 55 Bewerbern ausgewählt. Während neun Jahren arbeitet er für die Zürcher Fachstelle für Gewaltprävention, seit 2013 ist er nun in Winterthur in der Jugend- und Familienberatung tätig. Damit ist er für Sozialvorsteher Nicolas Galladé eine ideale Besetzung: «Er ist in Winterthur bestens vernetzt und bringt beste Voraussetzung mit für diese Leitungsfunktion».
Hier darf gefragt werden
Die neue Fachstelle in Winterthur hat zum Ziel, dass die Bevölkerung ohne grosse Hürden ihre Fragen zum Thema Extremismus und Gewalt platzieren kann. Aber auch Fachleute aus den Bereichen Bildung und Jugendarbeit sollen hier Antworten bekommen. Damit will man extremistische Tendenzen möglichst früh erkennen, um darauf auch reagieren zu können. Zudem soll die Fachstelle das Fachwissen über Extremismus bündeln.
Die Stadt Winterthur lässt sich diese Fachstelle, die bis Ende 2018 bewilligt ist, rund 160'000 Franken pro Jahr kosten.