Der unscheinbare Acker in leichter Hanglage in Schleitheim hat einiges hergegeben. «Wir haben ziemlich genau das gefunden, worauf wir gehofft haben», sagt Heinz Furrer als Wochengast im Regionaljournal Zürich Schaffhausen. Rund 100 grössere und kleinere Saurierknochen seien zum Vorschein gekommen, aber auch andere Knochen, von kleineren Reptilien und Fischreste.
Ziemlich sicher eine neue Saurierart
Die Chance, dass die früheren Fundstücke und jene von dieser Woche tatsächlich zu einer neuen Saurierart gehörten, stünden gut, erklärt der Zürcher Paläontologe. Er hofft, dass die definitive Antwort in etwa einem Jahr feststeht.
Die eben gefundenen Knochen werden nun präpariert, gereinigt, zusammengeklebt und von Gestein befreit. Nur so können Paläontologen wissenschaftlich mit den Knochen arbeiten, sie mit anderen Funden vergleichen, so Furrer. Danach werden die Stücke eingelagert, ein Teil auch ausgestellt: «In Schaffhausen, hoffe ich».
Aufhören, wenn es am Schönsten ist
Für die Grabungen auf dem Acker hatten die Forscher nur eine Woche Zeit. «Das war mit dem Bauern so ausgemacht. Er will jetzt wieder ansähen». Gerne hätte Furrer aber noch weiter gegraben: «Gegen das Ende fanden wir die meisten und am besten erhaltenen Knochen». Furrer bedauert das, aber er gibt sich vorerst zufrieden. «Wir haben immer gesagt, wenn die Ergebnisse sehr gut sind, dann stellen wir vielleicht ein neues Gesuch, um weiterzugraben.»
Die Leidenschaft für Fossilien wurde bei Heinz Furrer schon in seiner Kindheit geweckt. «Ich war oft mit der Mutter in den Bergen, um Kristalle zu suchen. Und habe im Tösstal, wo ich aufgewachsen bin, Molasse-Steine gesammelt und untersucht». Nach einem Geologie-Studium an der ETH Zürich nahm Furrer eine Stelle an als Kurator am paläontologischen Institut der Uni Zürich. Neben der Grabung in Schleitheim wirkte er auch bei den Sauriergrabungen im Tessin am Monte San Giorgio mit – und im zürcherischen Niederweningen, wo 2003 der Fund von Mammutknochen für Schlagzeilen sorgte.