Zürich, Ende 19. Jahrhundert. Die Enge war ein Aussenquartier, das Seeufer war unattraktiv und wurde von den Zürcherinnen und Zürchern gemieden. Bis Theodor und Otto Froebel sie umgestalteten.
Theodor Froebel kam 1834 als Universitätsgärnter nach Zürich und plante zunächst den botanischen Garten, den es heute noch gibt.
In den folgenden Jahren hinterliessen Vater und Sohn Froebel in der ganzen Stadt ihre Spuren: Im Arboretum, am Zürich Horn, am Stadelhofen, in der Stadthausanlage im Rieterpark und in vielen Privatgärten reicher Zürcherinnen und Zürcher.
Die Froebels importierten exotische Pflanzen: Orchideen aus Brasilien oder Mammutbäume aus Amerika und verkauften sie zu horrenden Preisen. Eine Orchidee kostete 75 Franken – ein Gärtner verdiente damals rund 40 Franken pro Woche.
In ihrer Baumschule im Zürcher Seefeld züchteten sie auch heimische Pflanzen. Das Geschäft boomte – bis zur wirtschaftlichen Depression in den 1930er Jahren.
Die Firma Froebel wurde liquidiert. Was bleibt sind die Bäume und Pärke, welche die Froebels gepflanzt und gestaltet haben.
Die Stadt Zürich zeigt in ihrer Ausstellung «Teppichbeet und Promenade» das Werk von Vater und Sohn Froebel. Thematisiert werden die frühen Pärke, wie sie sich die verändert haben und die Herausforderungen, das Kulturerbe zu erhalten. Ausserdem organisiert die Stadt Führungen.
(Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 12:03 Uhr)