In anderen Kantonen sind schon jetzt viele Asylsuchende bei Privaten untergebracht. Nicht so im Kanton Zürich. Die administrativen Hürden schreckten viele Interessierte ab. Wegen der vielen Flüchtlinge, die in den letzten Wochen in die Schweiz gekommen sind, hat sich die Lage verändert. «Es ist enger geworden», stellt Sicherheitsdirektor Mario Fehr fest.
«Wir wären froh, wenn uns Gemeinden, Kirchgemeinden, aber auch Private Wohnraum zur Verfügung stellen würden». Besonders für anerkannte Flüchtlinge, die voraussichtlich über mehrere Jahre in der Schweiz bleiben, brauche es mehr Platz. Gesucht seien sowohl Wohnungen für Familien als auch für Einzelne. Personen, die sich beim kantonalen Sozialamt melden, verspricht Fehr, dass die Behörden ihre Angebote «unbürokratisch, rasch und schnell» behandeln.
«Stadt Zürich kann noch mehr leisten»
Auch die Stadt Zürich hofft auf die Mithilfe von Privaten. In den letzten Tagen hätten sich schon viele Einwohner gemeldet, die Waren spenden oder bei der Betreuung der Flüchtlinge mithelfen wollten, erzählt der städtische Sozialvorsteher Raphael Golta. Auch die Stadt sei dankbar, wenn sie Wohnungen zur Verfügung gestellt bekomme. Künftig seien aber auch Zimmer für Einzelpersonen willkommen. Angesichts des grossen Flüchtlingsdramas könne die Stadt Zürich noch mehr leisten, sagt Golta. «Mit Hilfe der Bevölkerung ist das auch möglich.»