Staub und Baulärm sind sich die Geschäfte rund um das Zürcher Bellevue schon gewohnt. Zuerst wurde der Stadelhoferplatz komplett erneuert, dann kam der neue Sechseläutenplatz. Ab April 2015 sind nun Bellevue und Quaibrücke an der Reihe. Die Vereinigung Bellevue-Stadelhofen, welche das Gewerbe dort vertritt, wappnet sich für den erneuten Ausnahmezustand. Präsident Ruedi Andres spricht von einer «einschneidenden Sache».
Der wichtige Verkehrsknoten Bellevue ist bis Ende November stark eingeschränkt, Passanten müssen immer wieder neu ihren Weg suchen, und die Zufahrten für die Warenanlieferung sind beschränkt. Deshalb setzt die Vereinigung nun auf ein «Care-Team», sagt Andreas auf Anfrage des «Regionaljournals Zürich Schaffhausen». Diese Gruppe von Personen mit Vertretern der Vereinigung tauscht sich regelmässig mit den Ingenieuren der Stadt Zürich aus.
Beispiel Bahnhofstrasse macht Schule
Entstanden ist diese Idee durch die Erfahrungen, welche die City-Vereinigung bei der Neugestaltung der Zürcher Bahnhofstrasse gemacht hat. «Die Laden- und Immobilienbesitzer entlang der Bahnhofstrasse hatten einen Verbindungsmann, der jeweils direkt mit der Bauleitung in Kontakt stand», sagt Ruedi Andres. Dank dieser Verbindungsperson habe man relativ unkompliziert Probleme besprechen können, die während des Umbaus aufgetaucht seien.
Trotzdem werde die Grossbaustelle am Bellevue eine Durststrecke, besonders für kleinere Geschäfte oder Restaurants. Die Kronenhalle etwa hat bereits entschieden, während der intensivsten Bauzeit im Sommer den Betrieb zu schliessen. Sie werde die sieben Wochen für einen eigenen Umbau nutzen, weiss Andres.
(simd; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 6:32 Uhr)