Eigentlich ist es eine gute Nachricht für die Gemeinden. Sicherheitsdirektor Mario Fehr wird am Montag mitteilen, dass der Kanton Zürich die Kosten für Heimplatzierungen von Kindern und Jugendlichen wieder übernehmen wird. Anfang 2013 wurden sie gestoppt. Der Zürcher Regierungsrat reagiert damit auf ein Verwaltungsgerichtsurteil von Mitte August.
Der Jubel bei den Gemeinden hält sich aber in Grenzen. Wie Martin Farner, Vize-Präsident des Zürcher Gemeindepräsidentenverbandes gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» erklärt, sei er über das Vorgehen von Mario Fehr überrascht. Die Gemeinden seien wiederholt beim Kanton vorstössig geworden und hätten auf das Urteil hingewiesen und das Gespräch gesucht. Nichts sei jedoch geschehen. Und jetzt komme plötzlich diese Reaktion. Farner ist überzeugt: «Das ist ein Schnellschuss der Regierung, um Druck wegzunehmen». Das letzte Wort sei da aber noch nicht gesprochen, so Farner.
Entlastung für Hagenbuch
Von diesem Entscheid profitieren wird insbesondere auch die Gemeinde Hagenbuch, die wiederholt für Schlagzeilen gesorgt hat. Dies aufgrund einer Familie, von welcher vier der sieben Kinder in Heimen untergebracht sind. Diese Sozialkosten werden nun zum Teil vom Kanton übernommen.