Zum Inhalt springen

Zürich Schaffhausen Hat Schaffhausen bald seine eigene Dinosaurier-Art?

In Schleitheim finden nächste Woche Grabungen statt. Grabungen nach Dinosaurier-Knochen, die Geschichte schreiben könnten. Bereits vor 70 Jahren haben Forscher nämlich Saurier-Überreste gefunden. Und neuste Forschungen weisen darauf hin, dass sie zu einer ganz neuen Art gehören könnten.

Die neue Art

Box aufklappen Box zuklappen
Ein graugrüner Dinosaurier mit langem Schwanz, langem Hals, der auf zwei Beinen geht.
Legende: Nobu Tamura/Wikipedia

Der neue Dinosaurier gehört zu den Plateosauriern. Sie lebten vor gut 200 Millionen Jahren, waren zwischen vier und zehn Meter gross und liefen meist auf zwei Beinen. Sie ernährten sich von Pflanzen.

Es ist ein unscheinbares Feld, unter dem die Forscher die Knochen vermuten. 1915 und 1942 kamen bei Grabungen einzelne Knochen zum Vorschein. «Damals hat man kein zusammenhängendes Skelett gefunden. Deshalb gehen wir davon aus, dass noch mehr Knochen vorhanden sind», sagt Iwan Stössel, Projektleiter der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen NGSH auf Anfrage des «Regionaljournals».

Vor 70 Jahren ordneten die Forscher die Knochen einer bereits bekannten Dinosaurier-Art zu: Den Gresslyosauriern. Doch jüngste Forschungen deuten darauf hin, dass es sich um eine bisher unbekannte Art handelt.

«Die Knochen sind grösser und schwerer als diejenigen herkömmlicher Gresslyosaurier», erzählt Iwan Stössel. «Wir hoffen nun, dass die neuen Grabungen die neue Art bestätigen. Und dass wir mehr über deren Lebensraum erfahren.»

Wir hoffen, dass in Schaffhausen Dinosaurier-Geschichte geschrieben wird.
Autor: Iwan Stössel Projektleiter der NGSH

Eine Woche lang sollen die Grabungen in Schleitheim in einem ersten Schritt dauern. Dann wollen die Forscher entscheiden, wie es weiter geht. Knackpunkt ist zur Zeit noch das Geld: «Die Grabungen kosten rund 20'000 Franken. Hier sind wir auf Sponsoren angewiesen», sagt Iwan Stössel.

Sollte sich bestätigen, dass der Schleitheimer Dinosaurier einer neuen Art angehört, wäre dies «ein grosses Ereignis», sagt Iwan Stössel. Denn dann hätte Schaffhausen einen festen Platz auf der Saurier-Karte Europas.

Meistgelesene Artikel