Es ist ein unscheinbares Feld, unter dem die Forscher die Knochen vermuten. 1915 und 1942 kamen bei Grabungen einzelne Knochen zum Vorschein. «Damals hat man kein zusammenhängendes Skelett gefunden. Deshalb gehen wir davon aus, dass noch mehr Knochen vorhanden sind», sagt Iwan Stössel, Projektleiter der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen NGSH auf Anfrage des «Regionaljournals».
Vor 70 Jahren ordneten die Forscher die Knochen einer bereits bekannten Dinosaurier-Art zu: Den Gresslyosauriern. Doch jüngste Forschungen deuten darauf hin, dass es sich um eine bisher unbekannte Art handelt.
«Die Knochen sind grösser und schwerer als diejenigen herkömmlicher Gresslyosaurier», erzählt Iwan Stössel. «Wir hoffen nun, dass die neuen Grabungen die neue Art bestätigen. Und dass wir mehr über deren Lebensraum erfahren.»
Wir hoffen, dass in Schaffhausen Dinosaurier-Geschichte geschrieben wird.
Eine Woche lang sollen die Grabungen in Schleitheim in einem ersten Schritt dauern. Dann wollen die Forscher entscheiden, wie es weiter geht. Knackpunkt ist zur Zeit noch das Geld: «Die Grabungen kosten rund 20'000 Franken. Hier sind wir auf Sponsoren angewiesen», sagt Iwan Stössel.
Sollte sich bestätigen, dass der Schleitheimer Dinosaurier einer neuen Art angehört, wäre dies «ein grosses Ereignis», sagt Iwan Stössel. Denn dann hätte Schaffhausen einen festen Platz auf der Saurier-Karte Europas.