In vielen Zürcher Kirchgemeinden stehen Liegenschaften, die nur noch selten oder zum Teil gar nicht mehr genutzt werden. «Wir sind daher am Prüfen, ob dadurch Wohnraum geschaffen werden kann für anerkannte Flüchtlinge oder Menschen, die vorläufig aufgenommen worden sind», sagt Gabriela Bregenzer, die bei der reformierten Landeskirche für Migration und Integration zuständig ist.
Ziel ist nicht, dass die Kirchgemeinden ihre Pfarrhäuser gratis zur Verfügung stellen, sondern dass sie die Räumlichkeiten vermieten. Gabriela Bregenzer weiss, dass es verschiedene Kirchgemeinden gibt, die sehr interessiert sind und bereits konkrete Ideen haben. Viele Menschen seien sensibilisiert, auch durch die aktuellen Ereignisse in Syrien.
Positive Erfahrungen in Illnau-Effretikon
Die Kirchgemeinde Illnau-Effretikon stellt einem jungen Migranten bereits seit gut einem Jahr eine kleine Wohnung zur Verfügung. Die Erfahrungen seien gut, sagt Pia Fisler: «Er ist sehr aufgeschlossen und hilft mit. Es ist eine Bereicherung für alle Beteiligten.» Auch beim kantonalen Sozialamt begrüsst man das Engagement der reformierten Kirche. Der Chef Ruedi Hofstetter :«Die Gemeinden haben grosse Probleme, Wohnungen zu finden, vor allem für Familien mit Kindern. Wir sind der Kirche sehr dankbar, wenn sie da mithilft.»
Neben der Suche nach Wohnraum will die reformierte Kirche auch die Integrationsbemühungen verstärken. Es sei wichtig, dass anerkannte Flüchtlinge schnell integriert werden in der Gemeinde. Bregenzer: «Diese Leute bleiben ja hier. Da hat die Kirche ein Potential.»