Anfang September, die Trauben lagern Zucker ein - und werden damit attraktiver für die Kirschessigfliege. Und die Fliegen kommen in Scharen. «Seit dieser Woche haben wir einen Riesensprung», sagt Markus Leumann, der Weinbaukommissär der Kantone Schaffhausen und Thurgau. Das zeigen die kleinen Becherfallen, welche die Bauern wöchentlich kontrollieren.
Früh reagieren...
Die genaue Beobachtung der Kirschessigfliegen ist eine der Lehren aus dem Jahr 2015, als die Kirschessigfliegen einen grossen Teil der Weinernte vernichteten. Denn werden die Fliegen beobachtet, können die Bauern frühzeitig reagieren.
...und schnell handeln
«Die Weinbauern müssen ein Milieu schaffen, das den Fliegen nicht gefällt», sagt Markus Leumann. Das heisst: Möglichst wenig Laub in den Weinbergen und die Randpartien mit Becher- und Köderfallen ausstatten.
Wir werden die Kirschessigfliege nicht mehr los.
Wenn sich die Fliegen trotzdem festsetzen, gibt es die Möglichkeit, die Trauben mit Tonerde zu besprühen oder Insektenschutz einzusetzen. «Das ist zwar teuer, aber wirksam», sagt Markus Leumann. Gut aufpassen und schnell reagieren ist also das Rezept des Weinbaukommissärs gegen die Kirschessigfliegen. Denn für Markus Leumann ist klar: «Wir müssen lernen, mit der Kirschessigfliege zu leben. Sie ist gekommen, um zu bleiben.»