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Zürich Schaffhausen NZZ schliesst Druckerei in Schlieren

Die «Neue Zürcher Zeitung» wird neu in der Druckerei der Konkurrentin Tamedia gedruckt. In Schlieren könnten bis zu 125 von 184 Arbeitsplätzen verloren gehen.

Die Druckaufträge nehmen ab, die Zeitungsauflagen sinken. Die NZZ-Mediengruppe hat darum beschlossen, ihre Druckerei in Schlieren zu schliessen. Nach 20 Jahren Betriebszeit wären Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe fällig, diese lohnten sich aber nicht mehr, begründet die NZZ diesen Schritt.

Man habe zwar erfolgreich mehr Aufträge von Dritten an Land gezogen, sagt Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe, gegenüber Radio SRF, «aber selbst mit diesen zusätzlichen Drittaufträgen rechnet sich das in der Zukunft nicht mehr, wenn wir jetzt investieren müssen.» Die Zukunft liege bei den digitalen Medien, sagt Dengler, man investiere darum in den Onlinebereich.

Die NZZ will ihre Zeitungen «Neue Zürcher Zeitung» und «NZZ am Sonntag» in Zukunft bei der Konkurrentin Tamedia in Zürich drucken lassen. Der entsprechende Vertrag sei bereits ausgehandelt. Man habe sogar vertraglich abgesichert, dass die NZZ in der Druckerei von Tamedia auch bei technischen Problemen nicht schlechter gestellt sei als zum Beispiel der «Tagesanzeiger».

125 Entlassungen?

Von den 184 Arbeitsplätzen in Schlieren sind 125 gefährdet. Zurzeit verhandle man mit den Gewerkschaften, wie Kündigungen vermieden werden können. Die Gewerkschaften haben bis Mitte Januar Zeit, sich zu den geplanten Massnahmen zu äussern.

Gewerkschaften «schockiert» und «empört»

Die Gewerkschaft Syndicom zeigte sich in einer Mitteilung «schockiert» vom Schliessungsentscheid des Betriebs in Schlieren. Es sei ein Hohn, ein Konsultationsverfahren zur Rettung von Arbeitsplätzen einzuleiten, obwohl bereits bindende Verträge mit Tamedia geschlossen worden seien. Syndicom verlangt, die NZZ müsse ihren Schliessungsentscheid zurücknehmen.

Die Gewerkschaft Syna ist «empört, dass die Schliessung via Medien kommuniziert wird.» Syna fordert die NZZ-Mediengruppe auf, ihre sozialpartnerschaftliche Pflicht wahrzunehmen und mit den Vertragspartnern an einen Tisch zu sitzen.

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