«Als wir unseren Freunden erzählten, dass wir nach Dietikon ziehen, rümpften sie die Nase. Aber die Realität ist viel besser als das Image.» Das sagt Peter Metzinger, der mit seiner Frau ins Limmatfeld, einen völlig neuen Stadtteil von Dietikon, gezogen ist.
Der neue Stadtteil sieht zwar noch nicht so aus, wie die beiden Neuzuzüger sich das vorgestellt haben. Aber sie haben hier dennoch das gefunden, was sie in der nahen Stadt Zürich vergebens gesucht haben.
Es gibt in Dietikon aber auch jene, die Mühe haben mit der rasanten Entwicklung. Bernhard Schmidt zum Beispiel. Ihn stört, dass die letzten freien Areale überbaut werden und die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenverbrauch dabei zu kurz kommen. Schmidt wünscht sich, dass Dietikon eigenständig bleibt und nicht zu stark mit der Stadt Zürich zusammenwächst.
Im grossen Massstab denken
Die Agglo muss nicht zur Stadt werden. So sieht das auch Matthias Daum, Schweiz-Redaktor der «Zeit» und Co-Autor des Buchs «Daheim – eine Reise durch die Agglo». Manchmal aber müsse man im grösseren Massstab denken, im Raum «Gross-Zürich» nämlich. Und sich dann zum Beispiel fragen, ob ein neues Fussballstadion nicht auch in Dietikon Platz gefunden hätte.
Für Matthias Daum ist die Agglomeration die Stadtform des 21. Jahrhunderts. «Jetzt geht es darum, herauszufinden, wie diese Stadt baulich und gesellschaftlich funktionieren kann.»