In Höri donnern die Flugzeuge knapp über die Dächer. Das kleine Dorf grenzt im Norden direkt an den Flughafen. Auf dem Pausenplatz der Schule Höri vermischen sich Fluglärm und Kindergeschrei. Die Schüler leben mit dem Fluglärm. Und manchmal nerve der eben schon: «Wenn wir uns konzentrieren müssen bei einer Prüfung. Oder im Sommer, wenn die Lehrerin beim Sportunterricht etwas erklären will und alle paar Minuten unterbrochen wird.»
In Höri wird trotzdem gebaut
Trotz Nonstop-Beschallung von oben: In Höri wird gebaut, die Gemeinde wächst. «Es ist attraktiv, in Höri zu wohnen», sagt Bauvorstand Christian Meier. Man sei rasch mitten in Zürich und dank Flughafen in aller Welt. Zudem liege mit dem Neeracher Ried ein Naturschutzgebiet direkt vor der Haustür.
Natürlich könne man den Fluglärm nicht schönreden. Vor allem die steigende Belastung in den Randstunden am späten Abend stört viele. «Es kann nicht sein, dass die Nachtruhe immer wieder verletzt wird», ärgert sich Gemeindepräsident Roger Götz. «Und dagegen wehren wir uns auch».
Einer, der diesen Fluglärm «mitverursacht» und oft über Höri anfliegt, ist Pilot Tobias Mattle. Die Piloten seien sich der Problematik durchaus bewusst. Und versuchten auch, den Fluglärm zu reduzieren – etwa, indem sie das Fahrwerk oder die Klappen beim Landen später ausführen. Natürlich komme am Schluss aber die Sicherheit vor dem Lärmschutz.