Das Geschäft mit den Spinnerei-Maschinen brachte Rieter einen Reingewinn von 49,8 Millionen Franken, rund sechs Prozent weniger als 2014. Dieses Ergebnis ist keine grosse Überraschung, da das Unternehmen bei der Präsentation der Umsatzzahlen Ende Januar schon Werte in dieser Grössenordnung in Aussicht gestellt hatte.
Unveränderte Dividende
2015 sei gekennzeichnet gewesen von einer deutlich gesteigerten Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von After Sales und Components, teilte Rieter mit. Demgegenüber zögerten die Spinnereibesitzer mit Investitionen in neue Anlagen. Der Bestellungseingang ging demnach um 30 Prozent auf 802 Millionen Franken zurück, der Umsatz lag um 10 Prozent tiefer mit 1,04 Milliarden Franken.
Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 4 Franken 50 pro Aktie erhalten. Angesichts des schwierigen Marktumfelds zeigte sich Konzernchef Norbert Klapper an der Bilanzmedienkonferenz in Winterthur zufrieden mit dem Ergebnis: «Wir haben trotz des Umsatzrückgangs den Marktanteil bei rund 30 Prozent gehalten».
Gemischter Ausblick auf 2016
Das Geschäft mit den Spinnereimaschinen habe inzwischen wieder angezogen, der grösste Bereich des Unternehmens. Dies sollte sich gemäss Rieter dann vor allem positiv auf das zweite Halbjahr 2016 auswirken. Insgesamt rechnet das Winterthurer Industrieunternehmen für das laufende Jahr aber mit weniger Umsatz und Gewinn.
In Winterthur ist Rieter seit vergangenem Jahr daran, Teile der Fertigung an andere Standorte oder zu Lieferanten auszulagern und hat einen Abbau von 200 Stellen eingeleitet. Das Profitabilitätsprogramm sei auf Kurs, sagte Klapper, ebenso die Restrukturierung am Standort Winterthur. Der Stellenabbau solle bis Ende Jahr zum grössten Teil abgeschlossen werden. «Dabei versuchen wir, Kündigungen so weit wie möglich zu vermeiden und bieten betroffenen Mitarbeitern Hilfestellung an», betonte Kapper.
Rieter beschäftigt weltweit rund 5000 Angestellte.