Morgens drängt sich jeweils Auto an Auto die Bellerivestrasse entlang Richtung Stadtzentrum. Abends staut sich der Verkehr dann in Richtung Zürcher Goldküste wieder. Die Einfallsachse wird täglich von rund 25'000 Fahrzeugen befahren, für Velos aber hat es keinen Platz.
Das soll sich nach Meinung des Zürcher Stadtparlaments nach der anstehenden Sanierung ändern, ohne dass der übrige Verkehr arg ins Stocken gerät.
Fahrspuren ändern je nach Verkehrsaufkommen
Die GLP-Motion schlägt einen dreijährigen Versuch vor, bei dem die Fahrspuren im Abschnitt Bahnhof Tiefenbrunnen bis Schöckstrasse von vier auf drei Spuren reduziert werden. Die dritte Fahrspur steht dann – je nach Tageszeit – wechselweise dem Verkehr stadtein- oder stadtauswärts zur Verfügung. Die abgebaute Fahrspur schliesslich soll für eine durchgehende Veloschnellroute benutzt werden.
Grosse Bedenken beim Stadtrat
Die Bedenken beim Zürcher Stadtrat sind gross: Das Vorhaben schätzt Tiefbauvorsteher Filippo Leutenegger (FDP) als sehr komplex ein. Ausserdem sei fraglich, ob der Kanton einen solchen Test überhaupt bewilligen würde. Vergeblich appellierte er an den Gemeinderat, den Vorstoss in der weniger verbindlichen Form eines Postulats zu überweisen.
SP, Grüne und AL hingegen sprachen von einer guten Idee und unterstützten den Vorstoss der GLP mit 75 Ja- zu 49 Nein-Stimmen. Der Stadtrat muss damit einen Projektierungskredit für einen entsprechenden Versuch an der Bellerivestrasse ausarbeiten.