Mit «Bluemeweg» wurde die Schaffhauser Band Min King 2012 auf einen Schlag in der ganzen Deutschschweiz bekannt. Stampfender Soul mit den typischen Bläsersätzen einem treibenden Bass und dem kernigen Gesang von Philipp Albrecht, dem «James Brown von Schaffhausen», wie er von Freunden auch scherzhaft genannt wird. Tatsächlich schreibt und singt der 33-Jährige seine Lieder in seinem Dialekt.
Das funktioniert bestens. «Aber das ist für uns gar kein Thema», sagt Albrecht im Interview mit dem SRF-Regionaljournal Zürich Schaffhausen. «Die Diskussion um den Dialekt bei der Musik finde ich langweilig. Es sollte das Normalste sein, wenn man Soul singt, dass man das in der eigenen Sprache tut», stellt Philipp Albrecht klar. Min King sehen sich selbst denn auch gar nicht als die Erfinder des Mundart-Souls.
Wir müssen keine Erwartungen erfüllen.
Sowieso lässt sich die Band nichts vorschreiben und schon gar nicht in eine Schublade stecken. Die neue Platte «Immer wieder» ist hörbar ruhiger und melancholischer ausgefallen, als man das nach der ersten vielleicht erwartet hat. «Aber wir müssen keine Erwartungen erfüllen. Wir suchen auch den kommerziellen Erfolg gar nicht.» Musik ist für die Mitglieder von Min King bis heute ein Hobby geblieben, das nach dem Lustprinzip funktioniert.
Etwas vom Soul weggekommen
Min King
«Bei der ersten Platte waren wir völlig angefressen vom Soul der sechziger Jahre. Davon sind wir in den letzten fünf Jahren etwas weggekommen», erzählt Philipp Albrecht. Genau so lange haben sich Min King für ihr neues Album Zeit gelassen.
Gut möglich, dass es nun erneut wieder etwas länger dauert, bis irgendwann vielleicht ein dritter Streich folgt. Vorderhand freuen sich die Bandmitglieder und mit ihnen auch die zahlreichen Min-King-Fans auf die anstehenden Konzerte.
(Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 12:03 Uhr)