Besonders hart trifft die Sparübung die Mittelschulen. Sie müssen ihr Budget in den Jahren 2017, 2018 und 2019 um rund fünf Prozent kürzen. Nur mit Kosmetik geht das nicht. Deshalb gibt es Protest.
«Bildung ist eine derart wichtige Ressource, dass wir warnen wollen», betont Christoph Wittmer, Präsident der Schulleiterkonferenz der Mittelschulen (SLK) und Rektor der Kantonsschule Enge in Zürich. Deshalb haben sämtliche Bildungsinstitutionen - von den Hochschulen bis zu Schülerorganisationen - am 13. Januar einen Protesttag, den Tag der Bildung, organisiert. Man müsse genau hinschauen, wo gespart werde.
Für Wittmer ist es beispielsweise zentral, dass die Gymnasien weiterhin in der Lage sind, allen ihren Absolventen den Zugang zu den Universitäten offenzuhalten. Um dies zu garantieren, schlägt er andere Sparmassnahmen vor. Ein vorübergehender Verzicht auf die drei Wochen Hauswirtschaftsschule würde da weniger Schaden anrichten, sagt der Präsident der SLK. Und füngt gleich an: «Wir wissen aber, dass das politisch schwierig durchzusetzen ist.»
Steiner will Alternativvorschläge prüfen
Bildungsdirektorin Silvia Steiner zeigt sich bereit, Alternativvorschläge der Bildungsinstitutionen zu prüfen. «Wenn mit diesen Vorschlägen gleichviel eingespart werden kann, bin ich flexibel», sagte Steiner gegenüber dem Regionaljournal.
Vorschläge, wie der Verzicht auf die Hauswirtschaftsschule, dürften allerdings kaum eine Chance haben. Dies deshalb, weil sich die Stimmberechtigten für die Weiterführung der «Husi» ausgesprochen haben. Aus dem gleichen Grund will Steiner auch die Klassen nicht vergrössern.
Die konkreten Sparmassnahmen für die Jahre 2017-2019 gibt der Zürcher Regierungsrat voraussichtlich Ende März bekannt.