Soll die SP bei den Regierungsratswahlen im nächsten Frühling zwei oder drei Kandidatinnen ins Rennen schicken? Diese Frage habe man sorgfältig abwägen müssen, erklärt SP-Präsident Daniel Frei gegenüber dem «Regionaljournal».
«Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, wir sind aber zum Schluss gekommen, dass eine Zweierkandidatur die besten Wahlchancen bietet.» Man wolle beide Sitze verteidigen, dies sei das vordringliche Ziel.
Grüne nicht konkurrenzieren
Eine Rolle habe auch die Überlegung gespielt, dass eine Partei im Verhältnis zu ihrem Wähleranteil im Regierungsrat vertreten sein sollte, sagt Frei weiter. «Mit 20 Prozent sind zwei Sitze angemessen.» Eine Dreierkandidatur hätte zudem das gute Verhältnis mit den Grünen trüben können, da dies deren Kandidaten Martin Graf direkt konkurrenziert hätte. «Die Zusammenarbeit mit den Grünen wollen wir weiter pflegen können.»
Gleichzeitig betont Frei, dass man sich in der Strategie in erster Linie auf die eigenen Bedürfnisse konzentriert und nicht auf andere Parteien geschielt habe.
Fehr mit Frau. Nur mit welcher?
Für den Platz neben Mario Fehr bewerben sich nach dem Rückzug von Nationalrat Daniel Jositsch vier Frauen. Für Daniel Frei ist klar, dass nach dem Rücktritt von Regine Aeppli wieder eine Frau in den Regierungsrat soll. Welche es sein wird, ist noch offen.
Beworben haben sich gleich vier SP-Frauen: Es sind dies die Winterthurer Nationalrätin Jacqueline Fehr. Die 51-jährige ist seit 2008 Vizepräsidentin der SP Schweiz. Chantal Galladé (41) stammt ebenfalls aus Winterthur und ist seit 2003 im Nationalrat. Aus dem Zürcher Kantonsrat kandidieren Priska Seiler Graf (45), sie ist zudem auch Stadträtin in Kloten, und Sabine Sieber Hirschi (53), die Gemeindepräsidentin von Sternenberg.
Ob nun definitiv eine oder zwei der Frauen neben Mario Fehr in den Wahlkampf ziehen, entscheiden die Delegierten am 4. September. Ende September wird dann bestimmt, welche es sein wird.