Um das Spital Uster in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft umwandeln zu können, hätten alle 12 Gemeinden des Zweckverbandes dem Vorhaben zustimmen müssen. Zwar taten dies neun Gemeinden, sogar Dietlikon, welches den Austritt aus dem Zweckverband beschlossen hatte.
Drei Gemeinden, Uster, Pfäffikon und Wildberg sagten jedoch Nein und brachten damit die Vorlage zu Fall.
Roland Brunner vom VPOD zeigt sich erfreut, besonders, dass die Standortgemeinde Uster Nein sagte:
Den Leuten ist die Gesundheit wichtiger als das Geschäft.
Die Abstimmung habe gezeigt, dass man eine eine öffentliche Gesundheitsversorgung wolle und nicht ein Gewinnstreben einführen möge.
Spitaldirektor Andreas Mühlemann rechnete damit, dass es in Uster knapp werden würde. Dass auch Pfäffikon und Wildberg Nein sagten, habe er hingegen nicht erwartet, sagt er gegenüber dem «Regionaljournal.»
Heftiger Abstimmungskampf
Die Umwandlung des Spitals Uster war umstritten, Gegner und Befürworter hatten sich einen heftigen Abstimmungskampf geliefert. Die Gegner befürchteten, dass das Spital bald kein «Akut-Spital» mehr sein würde. Denn in den Statuten der AG fehlte dieser Begriff. Ausserdem gab es viele offene Fragen wegen personeller Verflechtungen zwischen dem Spital und der Stiftung Zürcher Höhenkliniken, welche eine geplante Reha-Klinik in Uster betreiben soll. «Da wurden Ängste geschürt, die unberechtigt waren», sagt Mühlemann.
«Keine Katastrophe»
Nun bleibt das Spital Uster weiterhin ein Zweckverband. «Wichtig ist nun, dass die zwölf Zweckverbandsgemeinden auch weiterhin im Zweckverband bleiben und uns nicht weitere Gemeinden den Rücken zukehren.» Als Zweckverband sei das Spital weniger flexibel als in einer AG. Das finanzielle Risiko sei für die Gemeinden ausserdem grösser.
Dies sieht VPOD-Regionalsekretär Roland Brunner ganz anders: Die Rechtsform des Zweckverbandes sei kein Nachteil für das Spital: «Dies zeigt sich beim Spital Limmattal, es plant einen Neubau und hat als öffentliches Spital einen sehr viel günstigeren Kredit erhalten, als dies als AG möglich wäre.»
«Eine Katastrophe ist es nicht», meint denn auch Spitaldirektor Andreas Mühlemann. Auch wenn er lieber einen anderen Ausgang der Abstimmung gesehen hätte.