Der Bund will, dass das Flugregime einfacher und sicherer wird. Sein Vorschlag um dieses Ziel zu erreichen: Südstarts bei Nebel und Bise und die Verlängerung von zwei Pisten. Bis am Donnerstag konnten die Gemeinden zu den Plänen des Bundes Stellung nehmen.
Über hundert Gemeinden haben diese Gelegenheit ergriffen und dem Bund einen Brief geschrieben. Eine erste Auswertung zeigt, dass die Südstarts weiterhin zentraler Streitpunkt bleiben. Alle wollen nämlich mehr Südstarts, ausser der Süden selbst. Die Südgemeinden wehren sich vehement.
Alle sind sich einig, ausser der Süden
«Es scheint, dass der Süden einfach in seiner Fundamentalopposition verharrt. Das können wir nicht verstehen. Die Südstarts geradeaus würden so viele Probleme lösen», sagt Barbara Günthard, Winterthurer Stadträtin und Präsidentin der IG Ost.
Noch mehr Fluglärm im Süden wäre unfair.
Die Zürcher Stadträtin Claudia Nielsen sieht dies ganz anders. Sie vertritt die fünf grössten Gemeinden im Süden. Der Süden trage bereits 27 Prozent der Lärmbelästigung. «Wenn wir noch mehr Lärm hinnehmen müssten, wäre dies unfair.»
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt wertet nun die Briefe der Gemeinden aus. Bis im Januar muss sich auch der Kanton noch äussern. Dann entscheidet der Bundesrat, wie genau die Rahmenbedingungen für die Starts und Landungen am Flughafen Zürich in Zukunft aussehen.