Die Zürcher Kantonalbank spricht von einem Geschenk an die Bevölkerung. Doch viele Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher wollen dieses Geschenk nicht. Die Meinungen zur Seilbahn über das Zürcher Seebecken sind gespalten. Nun entscheidet die Bevölkerung an der Urne, ob sie das «ZKB-Geschenk» annehmen will oder nicht.
Zur Abstimmung kommt es, weil die Initiative mit dem Namen «Besonnungs-Initiative» zustande gekommen ist. Über 3000 gültige Unterschriften seien eingereicht worden, teilt der Zürcher Stadtrat am Mittwoch mit. Die Initiative will verhindern, dass Bauprojekte das Zürcher Seebecken beschatten. Konkret richtet sie sich gegen die ZKB-Seilbahn.
Kritik von Anwohnern und Parlament
Hinter der Initiative steht Peter-Wolfgang von Matt aus Wollishofen. Er wehrt sich gegen riesige Bauprojekte in Seenähe, die einen grossen Schattenwurf verursachen und das Naherholungsgebiet damit entwerten. Nicht nur bei Anwohnern stösst das Projekt auf Kritik, auch das Zürcher Stadtparlament äusserte schon Zweifel. Die Seilbahn sei weder innovativ noch nachhaltig, sie schade Quartier und Landschaft, so die Meinung von linker und grüner Seite.
Die Zürcher Kantonalbank plant zu ihrem 150-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr eine Seilbahn über das Zürcher Seebecken. Diese soll fünf Jahre lang die Blatterwiese und die Badi Mythenquai miteinander verbinden. Die zwei Seilbahnstützen ragen in Ufernähe fast 90 Meter in die Höhe. Die Kosten belaufen sich auf bis zu 80 Millionen Franken.