Bei der Schulbehörde in Uster ist Ernüchterung eingekehrt. Obwohl eine Umfrage ergeben hatte, dass die Eltern von rund 100 Schülerinnen und Schülern an einer Tagesschule interessiert sind, harzte es bei den Anmeldungen. Bis jetzt wurden nur acht Kinder angemeldet. Zu wenig für die geplanten ein bis zwei Klassen.
Zu lang und zu weit von Zuhause weg
Auf der Suche nach möglichen Erklärungen habe sie bereits Hinweise aus der Bevölkerung erhalten, erklärt die Ustermer Bildungsdirektorin Sabine Wettstein gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen»: «Viele Eltern sagen, die Präsenzzeit von morgens um acht bis nachmittags um vier Uhr, dauere ihnen zu lang.» Besonders Eltern von 1. und 2. Klässlern hätten diese Bedenken. Ausserdem würde ihnen der Schulweg Sorgen machen, der die Kinder aus dem Quartier hinausführen würde.
Zusammen mit der Schulbehörde will Sabine Wettstein alle kritischen Punkte sammeln und für das Schuljahr 2015/16 ein neues Konzept erstellen. Als Variante käme eine dezentrale Lösung mit kleineren Tagesschul-Angeboten in den Quartieren infrage, anstatt einer Schule für die ganze Stadt.