Mitte März hatte der Kanton zwei Varianten präsentiert, wie der geplante Abriss des beliebten Hallen- und Freibades verhindert werden könnte: Entweder der Verein zur Rettung der Badi Rheinau kauft das Land, auf dem das Bad steht, oder er übernimmt es im Baurecht. Bis Ende April will der Kanton wissen, welche der Varianten der Verein favorisiert. Dieser hat nun einen Vorentscheid gefällt.
Baurechtszins nicht tragbar
Das Land im Baurecht übernehmen, ist keine Option. Der geforderte Baurechtszins von 50'000 Franken im Jahr würde das Betriebsbudget des Hallenbades zu stark belasten, teilt der Verein mit. Bleibt also nur der Kauf des Landes für rund 1,5 Millionen Franken. Diese Variante will der Verein nun genauer prüfen.
Realer Gegenwert
«Dafür müssen wir zuerst einmal die genauen Bedingungen des Kaufes kennen», sagt Caspar Heer, Sprecher des Vereins dem «Regionaljournal». Als Käufer kämen die Gemeinden in Frage, aber auch private Investoren oder eine noch zu gründende Genossenschaft. Caspar Heer ist zuversichtlich, dass sich Geldgeber finden lassen: «Es geht ja nicht um ein Sponsoring, das sich in Luft auflöst. Gemessen am Wert des Landes, sind die 1,5 Millionen ein relativ bescheidener Betrag.»
Um die offenen Fragen zu klären, hat der Verein zwei Expertengruppen eingesetzt. Die eine setzt sich mit den juristischen und finanziellen Herausforderungen des Landkaufs auseinander. Die zweite erarbeitet einen detaillierten Businessplan und ein Betriebskonzept.
Grosser Rückhalt
Elf Gemeinden haben sich schon grundsätzlich bereit erklärt, einen Beitrag an das Betriebsdefizit zu leisten. Der Verein zur Rettung der Badi Rheinau hat grossen Rückhalt in der Bevölkerung. Er zählt inzwischen 1400 Mitglieder. Über 3000 Personen hatten die Petition «Aufbruch statt Abriss: Ja zum Hallenbad Wyland» unterschrieben.