Nebst elf Verletzten und 93 Verhafteten kam es zu mehreren tausend Franken Sachschaden. So lautet die Bilanz der Stadtpolizei Winterthur und der Kantonspolizei Zürich nach der Tanzdemonstration vom Samstagabend beim Winterthurer Bahnhof.
Lediglich ein Drittel der 93 Verhafteten stammt aus der Stadt Winterthur. Den Rest bezeichnet der Winterthurer Polizeikommandant Fritz Lehmann als «Krawalltouristen». Am Sonntagmittag waren noch drei Verhaftete in Haft. Sie wurden der Staatsanwaltschaft übergeben.
«Keine friedliche Absicht»
Laut der Polizeivorsteherin von Winterthur, Barbara Günthard-Maier, ist die Polizei zurückhaltend und mit Augenmass vorgegangen. Sie habe professionell gehandelt. Es sei den Demonstranten nicht um friedliches Tanzen gegangen, sagte die Stadträtin weiter. Die Gewaltbereitschaft sei gross gewesen. «Dieses Verhalten wird in Winterthur nicht akzeptiert.» Die Stadt pflege eine Kultur des Miteinanders und nicht des Gegeneinanders.
Barbara Günthard-Maier ist auch enttäuscht, dass die Demo-Organisatoren mit ihrer Forderung nach mehr Freiräumen im Vorfeld nie das Gespräch mit der Stadt gesucht hatten.