Was, wenn es ein Computerprogramm gäbe, das einem hilft, das Haushaltsbudget im Griff zu haben? Das alle Ausgaben automatisch ordnet, in die Bereiche Arbeit, Wohnen, Freizeit einteilt? Genau eine solche App hat das Start-up-Unternehmen Contovista in Schlieren entwickelt. Und vor kurzem der Zürcher Kantonalbank verkauft.
Eine Entwicklung mit Potential und Risiken
Ein typisches Beispiel, wie Computerprogramme und Apps einem Bankkunden das Leben erleichtern. Aber auch, wie sie die Arbeit einer Bankmitarbeiterin oder eines Treuhänders überflüssig machen. Fintech – «Financial Technology» – ist eine Chance und eine Herausforderung für den Banken- und Versicherungsplatz Zürich. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, haben Banken und Fintech-Unternehmen wie Contovista einen neuen Verband gegründet. Swiss Fintech Innovations heisst er.
Wir haben Nachholbedarf.
Den Verband brauche es auch, weil der Finanzplatz in der Schweiz die Entwicklung etwas verschlafen habe, sagt Verbandspräsident Daniel Heinzmann. «In London und New York geht die Post ab. In der Schweiz haben wir Nachholbedarf.» Daniel Heinzmann spricht von einem grossen Potential.
Möglich ist aber auch, dass solche Fintech-Lösungen viele Stellen gefährden. «Die Berufsbilder werden sich verändern», sagt Daniel Heinzmann dazu. Ein Banker von heute werde anders arbeiten als ein Banker der Zukunft.
(Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr; Bild: Keystone)