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Zürich Schaffhausen Zürich: Immer noch zu viele Menschen von Fluglärm stark betroffen

Der Richtwert des Zürcher Fluglärmindexes ZFI wurde auch 2013 wieder deutlich überschritten. Allerdings nahm die Zahl der Menschen, die vom Fluglärm stark gestört werden, zum ersten Mal seit 2009 leicht ab.

57'123 Personen waren im Jahr 2013 stark vom Fluglärm betroffen. Auf diesen Wert kommt der Zürcher Fluglärm-Index ZFI. Das sind zwar drei Prozent weniger als noch im Jahr 2012, aber immer noch gut 10'000 Personen mehr als laut ZFI zulässig wären.

Weniger Fluglärm in der Nacht

Tagsüber fühlen sich zwar rund 400 Personen mehr vom Fluglärm stark gestört. Die Zahl der Menschen, die in der Nacht stark von Fluglärm belästigt werden, hat im Vergleich mit dem Vorjahr hingegen um fast 9 Prozent abgenommen. Ihr Anteil lag im letzten Jahr noch bei 21'055 Personen. Diese Entwicklung sei erfreulich, findet der Zürcher Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker.

Erklären lässt sich diese Entwicklung mit Änderungen im nächtlichen Flugbetrieb. Es wurden in den Nachtstunden deutlich mehr Flüge über das dünner besiedelte Gebiet im Osten des Flughafens geführt. Dadurch sei die Zahl der Lärmbetroffenen reduziert worden. Abgenommen hat auch die Zahl der Flugbewegungen.

Dass der ZFI immer noch deutlich über dem Grenzwert liegt, führen die Verantwortlichen auf das Bevölkerungswachstum in der Flughafenregion zurück: Die Bevölkerung nimmt dort doppelt so schnell zu wie im ganzen Kanton. Die Lobbyorganisation «Komitee Weltoffenes Zürich» fordert denn auch, dass diese Entwicklung im ZFI zu berücksichtigen sei.

Kritische Fluglärmorganisationen

Wenig erfreut über die aktuellen Zahlen zeigen sich die Fluglärm-Organisationen. Der ZFI diene lediglich als Fiebermesser. Die Fiebergrenze von 47'000 lärmbelästigten Menschen sei längst überschritten, schreibt zum Beispiel die Region Ost. Sie fordert eine Reduktion der Flüge in der Nacht. Und der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich hält fest, es dürfe nicht vergessen werden, dass der ZFI auf einem viel zu hohen Niveau stagniere und dass keinerlei Anstrengungen ersichtlich seien, die zu einer Trendwende führen könnten.

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