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Zürich Schaffhausen ZVV steht auf der Bremse für neue Zürcher Trams

Das Auswahlverfahren für 70 neue Niederflurtrams geht in eine weitere Runde. Der Grund: Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) verlangt von den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) zusätzliche Abklärungen. Da diese nicht möglich sind, verspäten sich die neuen Trams ins Ungewisse.

Es ist ein weiteres Kapitel in der unendlichen Geschichte «Neue Trams für Zürich». Bereits seit mehreren Jahren wollen die VBZ 70 neue Trams kaufen. Nach einem längeren Auswahlverfahren haben sie sich auch für einen Hersteller entschieden. Nur, um den Auftrag zu erteilen, braucht es den Segen des kantonalen ZVV - er muss die Kostengutsprache absegnen. Und der Verkehrsrat des ZVV ist, wie die VBZ mitteilen, mit den Offerten nicht einverstanden.

Keine Zweitmeinung, keine neuen Trams

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Neue Trams für Zürich verspäten sich noch mehr (5.12.2014)
02:22 min
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«Der Verkehrsrat des ZVV hat beschlossen, dass er die Finanzierung für die neuen Trams ablehnt», erklärt VBZ-Direktor Guido Schoch. Der Grund: Der Verkehrsrat des ZVV will eine Zweitmeinung zu den Vorschlägen der VBZ einholen.

Eine Zweitmeinung einzuholen ist jedoch nicht möglich: Die Expertin oder der Experte für die Zweitmeinung müsste einen sehr tiefen Einblick in die Unterlagen und Offerten der Hersteller erhalten. Damit sind wiederum die Hersteller nicht einverstanden. Eigentlich sei eine solche Zweitmeinung nicht üblich, so Schoch: «Bei den bisherigen Tram-Beschaffungen wurden solche Zweitmeinungen nicht gemacht».

Kein Misstrauens-Votum

Sie hätten die Zweitmeinung verlangt, um offene Fragen zu klären, verteidigt ZVV-Mediensprecher Thomas Kellenberger, ihre Forderung. Und Kellenberger betont: «Es hat nichts mit Misstrauen gegenüber der VBZ zu tun, sondern es ist Aufgabe des Verkehrsrates bei einer solch grossen Beschaffung genau hinzuschauen». Konkret geht es um rund 300 Millionen Franken.

Der Ball liegt nun beim Zürcher Regierungsrat. Die VBZ haben nämlich entschieden einen Rekurs einzureichen. Somit muss die Regierung beurteilen, ob der Entscheid des ZVV korrekt war und ob das Geld für 70 neue Trams doch fliessen kann.

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