Es waren ihre eigenen Videos, die sie verraten hatten. Die 22 Raser, die die Polizei im November in verschiedenen Kantonen verhaftete. Die Raser hatten ihre eigenen Rennen gefilmt und damit geprahlt. So kam ihnen die Polizei auf die Spur. Sieben Monate lang hatte eine Spezialabteilung der Zürcher Kantonspolizei ermittelt bis die Raser verhaftet werden konnten.
Die Raser-Spezialtruppe arbeitet in einem unscheinbaren Gebäude beim Bahnhof Stettbach. In den Büros stapeln sich Kisten mit Handys und Laptops, die die Polizei sichergestellt hat. Darauf zu sehen – und zu hören: Verdächtige Filmaufnahmen. Mit quietschenden Reifen und rauchenden Bremsen.
Wir wollen herausfinden, ob auf den Videos strafbare Handlungen sind, oder nicht.
Die Auswertung dieser Aufnahmen sei sehr aufwändig, sagt der Chef der Verkehrsabteilung Zürich bei der Kantonspolizei. Herauszufinden, wo die gefilmten Rennen stattfinden, wem das Auto gehört, wer fährt – all dies dauert manchmal Monate. Für die Spezialtruppe bedeutet dies harte Arbeit, meist am Computer.
Erfolgreiche Bilanz nach einem knappen Jahr
Seit Februar 2016 ist die Spezialtruppe der Kantonspolizei Zürich auf der Jagd nach Raser. In dieser Zeit habe man grossen Erfolg gehabt, sagt Stefan Schiesser. Über 80 Personen hätten dank seiner Leute festgenommen werden können, man habe diverse Hausdurchsuchungen durchgeführt, Material gefunden und 34 Fahrzeuge sichergestellt. Die Arbeit gehe seiner neuen Spezialabteilung aber nicht aus. Das zu analysierende Material stapelt sich in grauen Kisten im Büro der Raserspezialisten.