Rahmenkredit für den Ausbau der thermischen Netze
Stadt Zürich: Rahmenkredit von 573 Millionen Franken für den Ausbau der thermischen Netze
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JA
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NEIN
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Mit 84 Prozent heissen die Stimmberechtigten der Stadt Zürich den Millionenkredit gut. Keiner der neun Wahlkreise lehnt die Vorlage ab. Am höchsten ist die Zustimmung mit über 90 Prozent im Wahlkreis 4 und 5. Im Wahlkreis 12 ist der Ja-Anteil mit 79 Prozent zwar immer noch hoch, vergleichsweise aber am tiefsten.
Hohe Zustimmung erwartet
Das klare Endresultat überrascht nicht. Hinter der Vorlage stehen der Stadtrat und alle Stadtzürcher Parteien bis auf die SVP. «Wir respektieren das Resultat», sagt der SVP-Gemeinderat Johann Widmer nach der Niederlage. «Offensichtlich konnten die Befürworter erfolgreich transportieren, dass das Fernwärmenetz eine gute Sache ist.»
Bei den Befürwortern zeigt sich Stadtrat Michael Baumer (FDP) zufrieden. «Das klare Resultat widerspiegelt das Vertrauen der Stimmberechtigten in die Energiepolitik der Stadt und in die Arbeit des Elektrizitätswerkes.»
Diese sechs Quartiere profitieren
Dank des Kredites von 573 Millionen Franken kann es mit dem Grossprojekt in der Stadt Zürich nun vorwärtsgehen. Der Ausbau der thermischen Netze betrifft die sechs Quartiere Albisrieden, Altstetten, Aussersihl, City, Enge und Höngg.
Bis 2040 sollen diese Quartiere mit erneuerbarer Kühl- und Heizenergie versorgt werden. Das Ziel: Siebzig Prozent der Gebäude sollen an die Energieverbunde angeschlossen werden. Eine Pflicht gibt es jedoch nicht.
Laut Zürcher Stadtrat ist der Ausbau zentral, damit Zürich bis 2040 klimaneutral wird. Dafür haben sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Mai deutlich ausgesprochen.
Heute verursachen Öl- und Gasheizungen in Zürich die Hälfte der direkten CO2-Emissionen. Mit dem Ausbau können laut Schätzungen jährlich rund 52'000 Tonnen C02 eingespart werden. Umgerechnet entspricht dies ungefähr 20'000 Flügen von Zürich nach New York.
Ist genügend Strom vorhanden?
Die SVP lehnte den Kredit ab, weil sie im Ausbau ein «unausgegorenes Flickwerk» sah. Die Verbundnetze und die Wärmepumpen benötigten viel Strom. Dieser könnte angesichts einer möglichen Energiekrise fehlen. «Wir sehen momentan nicht, wie die Stadt den Strom bereitstellen will», sagt der SVP-Gemeinderat Johann Widmer. Laut der Partei drohen kalte Wohnungen und Häuser im Winter.
Gemäss Stadtrat Michael Baumer (FDP) dürfte allerdings genügend Strom vorhanden sein für den Ausbau der thermischen Netze. «Wir haben in den letzten Jahren sehr viele zusätzliche Anlagen für die Energieproduktion gebaut», sagt Baumer. «Ich bin zuversichtlich, dass wir den benötigten Strom generieren können.»
Mit dem Kredit von 573 Millionen Franken kann das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich die Ausgaben vorfinanzieren. Da es seine Mittel mit seinen Produkten selbst erwirtschaftet, werden laut Stadt keine Steuergelder verwendet.