- Die Schweiz hat im Jahr 2016 mehr für Sozialleistungen in den Bereichen Alter und Gesundheitsversorgung ausgegeben als im Vorjahr.
- Das Bundesamt für Statistik registriert einen Anstieg um gut 5 Milliarden Franken.
- Die Pro-Kopf-Ausgaben sind somit über dem europäischen Schnitt.
Die Ausgaben für Sozialleistungen in der Schweiz sind 2016 um gut 5 Milliarden Franken angestiegen und haben mit 170 Milliarden einen neuen Höchststand erreicht.
Entsprechend dem langjährigen Trend wuchsen die Sozialausgaben zwischen 2015 und 2016 real um 3,3 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Der Anteil der Sozialleistungen am BIP lag mit 26 Prozent weiterhin unter dem EU-Durchschnitt von 28 Prozent.
In der Schweiz wie auch im übrigen Europa wird ein Grossteil der Sozialleistungen für das Alter aufgewendet. Mit fast 72 Milliarden Franken entsprechen diese Kosten hierzulande fast 42 Prozent aller Ausgaben. An zweiter Stelle folgt mit einem Anteil von 31 Prozent der Bereich Krankheit/Gesundheitsversorgung.
Tiefer Anteil der Sozialhilfekosten
Die eigentliche Sozialhilfe wird vom BFS in der Gesamtrechnung der sozialen Sicherheit unter dem Kapitel «soziale Ausgrenzung» verbucht. Die Aufwendungen dafür machten 2016 mit rund 5 Milliarden Franken lediglich 3 Prozent der gesamten Leistungen aus.
Pro Kopf der Bevölkerung stiegen die Sozialausgaben 2016 gegenüber dem Vorjahr um 430 auf 20'300 Franken. Das entspricht – in die für internationale Vergleiche übliche Masseinheit umgerechnet – 11'200 Kaufkraftstandards (KKS). Anders als beim BIP lag die Schweiz damit über dem europäischen Durchschnitt (8100 KKS pro Kopf).