- Erste Covid-Zertifikate sollen ab Montag ausgestellt werden. Der Bundesrat hat eine entsprechende Verordnung verabschiedet. Spätestens Ende Juni soll das Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete in der ganzen Schweiz zur Verfügung stehen.
- Das BAG meldet am Freitag 491 neue Infektionen und 3 Verstorbene. Hospitalisierte: 423 (–25 Prozent zur Vorwoche). 7-Tageswert Neuinfektionen: 643 (–22 Prozent).
- Bisher wurden in der Schweiz 5'151'927 Impfungen verabreicht. Damit werden durchschnittlich 84'506 Personen pro Tag geimpft. Das sind 13.1 Prozent mehr als in der Vorwoche. Aktuell sind 22.1 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. 15.4 Prozent haben bereits eine Dosis erhalten.
- Die Glückskette, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen verstärkt angesichts der dramatischen Lage in vielen Ländern ihre Spendenaufrufe für die Sammelaktion «Coronavirus International».
- In unseren Grafiken zu den Impfungen und den Fallzahlen in der Schweiz, zur Belegung der Intensivstationen in der Schweiz und den Fallzahlen weltweit können Sie sich über die Entwicklung der Pandemie informieren.
Der Ticker ist abgeschlossen
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5:10
EU-Parlament zurück in Strassburg
Nach mehr als einem Jahr Corona-Pause tagt das Europaparlament erstmals wieder in Strassburg. Das Juniplenum findet von Montag an in der Elsassmetropole statt und wird nicht vom Sitz in Brüssel aus gehalten. Strassburgs Bürgermeisterin begrüsste die Entscheidung und kündigte an, bei der Sitzungseröffnung am Nachmittag dabei sein zu wollen.
Wie voll es in den Reihen der Abgeordneten in Strassburg während der Plenarwoche werden wird, ist dagegen unklar. Auch weiterhin können die Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus ihren Mitgliedsländern an der hybriden Sitzung teilnehmen.
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21:56
Lob für Johnsons Appell an die Impfung der Welt
Grossbritanniens Appell, die gesamte Weltbevölkerung bis Ende nächsten Jahres gegen Corona zu impfen, hat bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Anklang gefunden. Diesem Ziel ein konkretes Datum zu geben, sei «wundervoll», sagte der WHO-Covid-19-Beauftragte David Nabarro am Sonntag dem Sender Sky News.
Es erhöhe die Hoffnung, dass die Regierungen der Industrienationen tatsächlich einen Plan dazu entwerfen würden. Der britische Premier Boris Johnson hatte vor dem anstehenden G7-Gipfel dazu aufgerufen, die Impfung der ganzen Welt bis Ende 2022 anzustreben.
«Ich fordere meine Kollegen der G7-Staaten auf, diese schreckliche Pandemie mit uns zu beenden und zu versprechen, dass wir die durch das Coronavirus angerichtete Verwüstung nie wieder zulassen werden», hiess es von Johnson. «Die Welt bis Ende des nächsten Jahres zu impfen, wäre die grösste Heldentat der medizinischen Geschichte.»
Johnson zufolge soll die Produktion von Impfstoffen hochgefahren, die Hürden für die internationale Verteilung gesenkt und die Abgabe an ärmere Länder über die internationale Covax-Initiative erhöht werden.
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20:29
Argentinien nimmt an der Copa América teil
Trotz massiver Kritik an der Verlegung der Copa América ins Virusvariantengebiet Brasilien hat die argentinische Fussball-Nationalmannschaft ihre Teilnahme an dem südamerikanischen Kontinentalturnier zugesagt. «Die Nationalmannschaft bestätigt ihre Teilnahme an der Copa América 2021, was ihren Sportsgeist widerspiegelt», hiess es am Sonntag in einer Mitteilung des argentinischen Fussballverbands (AFA). «Das ganze Team wird zusammenarbeiten, um die Widrigkeiten zu überwinden, die alle Südamerikaner gleich betreffen.»
Zuletzt war bekannt geworden, dass es vor allem innerhalb der brasilianischen Nationalmannschaft grosse Widerstände gegen das Turnier mitten in der in Südamerika noch immer heftig wütenden Corona-Pandemie gibt.
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17:15
Weltweit mehr als 2.1 Milliarden Geimpfte – die meisten in Asien
Weltweit haben bisher mehr als 2.1 Milliarden Menschen mindestens eine Dosis eines Covid-19-Impfstoffs erhalten. Die Zahlen sind aber bei weitem nicht gleichmässig verteilt, berichtet die Website «Our World in Data».
Mehr als die Hälfte der Impfungen wurden bisher in Asien durchgeführt, über 1.1 Milliarden Dosen. Auf dem ganzen afrikanischen Kontinent sind es rund 34.5 Millionen. Zum Vergleich: Das ist weniger als die 37.6 Millionen Dosen, die in Italien verabreicht wurden.
Asien liegt mit dreimal so vielen Covid-19-Impfungen wie in Europa (383.3 Millionen) und Nordamerika (375.4 Millionen) weit vor den anderen Kontinenten. In Südamerika wurden bisher 128.5 Millionen Dosen verabreicht, in Ozeanien gut 6 Millionen.
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16:31
Trauriger Rekord in Afghanistan
Afghanistan hat mehr Corona-Tote binnen eines Tages verzeichnet als je zuvor seit Beginn der Pandemie. Am Sonntag meldeten die Behörden 50 Todesopfer seit dem Vortag im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Die tatsächliche Zahl liegt wahrscheinlich viel höher, da der Grossteil der Erkrankten nicht in Krankenhäusern, sondern zu Hause stirbt.
Auch die täglich gemeldeten Neuinfektionen sind in dem Krisenland zuletzt massiv angestiegen, von weniger als 200 Anfang Mai auf mehr als 1300 an mehreren Tagen in Folge. Als Treiber der dritten Welle wird die hochansteckende Delta-Variante gesehen, die zuerst in Indien entdeckt wurde. Es gibt keine Reisebeschränkungen nach Afghanistan. Täglich landen fast ein Dutzend Flüge aus Indien.
Die Regierung hat erst vor wenigen Tagen wieder coronabedingte Beschränkungen eingeführt. Seit rund einer Woche sind auch Schulen in 16 der 34 Provinzen wieder geschlossen.
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15:31
Airbus-Chef erwartet weitgehende Erholung bei Geschäftsreisen
Airbus-Chef Guillaume Faury erwartet eine weitgehende Erholung bei Geschäftsreisen. Er habe in diesem Punkt seine Meinung geändert, sagt Faury der Zeitung «NZZ». Zunächst habe die Anpassung ans Homeoffice besser funktioniert als erwartet. Die Unternehmen hätten sich gefragt, warum ihre Mitarbeiter überhaupt noch reisen sollten. «Dann kehrte die Meinung», zitierte das Blatt Faury. «Die Unternehmen merkten: Irgendwann müssen sie ihre Kunden und Lieferanten wieder persönlich treffen. Irgendwann müssen sie vor Ort sein, um Produkte zu entwickeln oder neue Fabriken zu bauen.» Möglicherweise werde das Vorkrisen-Niveau jedoch nicht ganz erreicht.
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15:00
Positive Bilanz für den Swiss Canyon Trail
Die Organisatoren des Swiss Canyon Trail in Couvet (NE) ziehen eine sehr positive Bilanz nach dem Rennen. Es handelte sich dabei um eine, der ersten europäischen Sportveranstaltungen dieser Grössenordnung seit Beginn der Coronavirus-Pandemie. Es wurden keine positiven Fälle festgestellt.
Die Veranstaltung wurde unter der Kontrolle des Kantons Neuenburg organisiert, der strenge Gesundheitsmassnahmen auferlegte, so die Organisatoren in einer Erklärung. Die Behörden hatten grünes Licht für den Swiss Canyon Trail als Testveranstaltung gegeben. Und sie ziehen ein positives Fazit.
Die Gesundheitsmassnahmen umfassten eine eingeschränkte Registrierung, die Verpflichtung zu negativen PCR- oder Antigentests für jeden, der das Gelände betritt, soziale Distanzierung oder die Anpassung der Versorgung. Von den 900 Tests, die vor Ort durchgeführt wurden, wurden keine positiven Fälle festgestellt.
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13:29
140 tschechische Reisende unter Verdacht
Die tschechische Polizei hat am Prager Vaclav-Havel-Flughafen 140 Reisende stundenlang aufgehalten, weil sie ihre Corona-Tests nicht anerkannte. Aussenminister Jakub Kulhanek kündigte eine Untersuchung an, ob das Vorgehen der Polizisten korrekt war. Nach Medienberichten war bei den Touristen am Samstag der Verdacht entstanden, ihre Testzertifikate könnten gefälscht sein. Deshalb mussten sie sich alle nochmals testen lassen, bevor ihnen die Einreise nach Tschechien erlaubt wurde.
Betroffen waren fast ausschliesslich tschechische Touristen, die in zwei Flugzeugen von einem Tunesien-Urlaub heimkehrten, meist Familien mit Kindern. Nach Angaben der Reiseveranstalter seien sie noch in Tunesien von einem tschechischen Arzt nach tschechischen Standards getestet worden, bevor sie ihren Rückflug in die Heimat antraten.
Die Polizei rechtfertigte die Vorsichtsmassnahme damit, dass bei der Einreise immer wieder gefälschte Testzertifikate auftauchten. Dass deswegen nicht nur einzelne Reisende, sondern gleich alle Passagiere eines Fluges zur neuerlichen Testung verpflichtet wurden, sei nun allerdings zum ersten Mal geschehen.
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11:54
USA spenden 750'000 Impfstoff-Dosen an Taiwan
Die USA wollen dem mit einer Corona-Welle kämpfenden Taiwan Hunderttausende Impfstoffe liefern. Insgesamt sollen 750'000 Dosen gespendet werden, wie Senatorin Tammy Duckworth ankündigte. «Es ist für die Vereinigten Staaten entscheidend, dass Taiwan in die erste Gruppe derjenigen aufgenommen wird, die Impfstoffe erhalten», sagte sie auf dem Flughafen in Taipeh, wo sie mit ihren Senatorenkollegen Dan Sullivan und Christopher Coons zu einem Besuch eingetroffen war. «Wir erkennen den dringenden Bedarf an und schätzen diese Partnerschaft.» Um welche Impfstoffe es sich handelt, sagte Duckworth nicht.
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10:09
Israel impft neu 12- bis 15-Jährige
Israel hat am Sonntag mit der Impfung von Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren gegen das Coronavirus begonnen. Das Gesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, die Gefahren einer Erkrankung seien höher als mögliche Nebenwirkungen der Impfung. «Die Fälle von Herzmuskelentzündungen bei 16- bis 19-Jährigen waren selten und sind meist ohne Komplikationen verlaufen», hiess es in der Mitteilung. In Israel wird das Vakzin der Hersteller Biontech und Pfizer verwendet.
Angesichts der äusserst niedrigen Corona-Infektionsrate in Israel empfiehlt das Ministerium vorerst die Impfung von Risikopatienten, Angehörigen von Risikopatienten und Jugendlichen in Familien, die ins Ausland reisen wollen. «Abgesehen von den Risikogruppen kann jeder geimpft werden, der daran interessiert ist», hiess es weiter. Das Neun-Millionen-Einwohner-Land Israel setzt seit dem 19. Dezember erfolgreich eine Impfkampagne um. Fast 5,5 Millionen haben bereits eine Erstimpfung und mehr als 5,1 Millionen eine Zweitimpfung erhalten.
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7:21
Sommerferien: Tourismus-Aufschwung in Italien erwartet
Italien erwartet in diesem Sommer 20 Prozent mehr Touristen, teilte der italienische Tourismusverband mit. Das Land hebt seine Anti-Covid-Restriktionen angesichts einer sich stetig verbessernden Situation schrittweise auf.
«Die Sommersaison 2021 gibt die ersten Signale der Erholung in der Branche: zwischen Juni und August werden 33 Millionen Ankünfte und 140 Millionen Übernachtungen in offiziellen Beherbergungsbetrieben erwartet, ein Anstieg von +20.8 Prozent im Vergleich zu 2020 und ein Gesamtumsatz von 12.8 Milliarden Euro», so Assoturismo in einer Erklärung. Die 'Erholung' reiche allerdings nicht aus, um das Niveau vor der Pandemie wieder zu erreichen.
Vor der Pandemie hatte der Tourismus einen Anteil von fast 14 Prozent am BIP der drittgrössten Volkswirtschaft der Eurozone. Sein Rückgang trug dazu bei, das Land 2020 in die schlimmste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg zu stürzen
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6:34
Deutscher Virologe Christian Drosten: Plausibelste Quelle für Corona ist Chinas Pelzindustrie
Der deutsche Virologe Christian Drosten sieht unter den verschiedenen Hypothesen zur Herkunft von Sars-CoV-2 den Weg über die Pelzindustrie als plausibelste an. Dies sagte der Berliner Forscher gegenüber «Republik».
«Ich habe dafür keinerlei Belege, ausser die klar belegte Herkunft von Sars-1, und das hier ist ein Virus der gleichen Spezies. Viren der gleichen Spezies machen die gleichen Sachen und haben häufig die gleiche Herkunft», sagte Drosten.
In den Jahren 2002 und 2003 hatte eine von China ausgehende Infektionswelle weltweit zu etwa 800 Todesopfern geführt. Die Erkrankung wurde «Schweres-akutes-Atemwegssyndrom (kurz Sars)» genannt. Der Ende 2019 erstmals nachgewiesene Erreger Sars-CoV-2 ist mit dem damaligen Virus sehr eng verwandt.
Beim ersten Sars-Virus seien die Übergangswirte Marderhunde und Schleichkatzen gewesen, sagte Drosten. In China würden Marderhunde nach wie vor in grossem Stil in der Pelzindustrie verwendet. Dabei würden immer wieder auch wilde Marderhunde in die Zuchtbetriebe gebracht, die zuvor Fledermäuse – die als wahrscheinlichster Ursprung von Sars-CoV-2 gelten – gefressen haben können.
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4:02
Frankreichs Wirtschaft zum ersten Quartal 2022 wieder auf Vorkrisenniveau
Die französische Wirtschaft wird bis zum ersten Quartal des Jahres 2022 wieder das Niveau von vor der Corona-Krise erreichen. Dies sagte der französische Finanzminister Bruno Le Maire. Die Rückkehr zu Ausgaben und Investitionen lege den Grundstein für eine wirtschaftliche Erholung. Le Maire bekräftigte sein Ziel, in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von fünf Prozent in Frankreich zu erreichen.
Der jüngste Anstieg bei Kreditkartentransaktionen und Urlaubsbuchungen und stark zunehmende Käufe von Bekleidung zeigten, dass Frankreich schnell zum Wachstum zurückkehre. Die Schulden des Landes, die während der Pandemie in die Höhe geschossen seien, sollten sich ab 2025 stabilisieren und danach abnehmen.
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0:08
Grossbritannien: Boris Johnson will, dass gesamte Weltbevölkerung bis Ende 2022 geimpft wird
Der britische Premierminister Boris Johnson hat vor dem anstehenden G7-Gipfel von führenden Industrienationen aufgerufen, die Impfung der gesamten Weltbevölkerung bis Ende 2022 anzustreben. «Ich fordere meine Kolleginnen und Kollegen der G7-Staaten auf, diese schreckliche Pandemie mit uns zu beenden und zu versprechen, dass wir die durch das Coronavirus angerichtete Verwüstung nie wieder zulassen werden», sagte Johnson. «Die Welt bis Ende des nächsten Jahres zu impfen, wäre die grösste Heldentat der medizinischen Geschichte.»
Johnson zufolge solle dafür die Produktion von Impfstoffen hochgefahren, die Barrieren für die internationale Verteilung gesenkt und die Abgabe von Impfdosen über die internationale Covax-Initiative an ärmere Länder erhöht werden.
Johnsons Regierung sowie der US-Regierung wird vorgeworfen, bislang – anders als etwa die EU – so gut wie keine Impfstoffe exportiert zu haben. Bei der Abgabe von Impfdosen an andere Länder ist in Grossbritannien bislang immer von überschüssigen Dosen die Rede. Das umfasst den Impfstoff, der für die eigene Bevölkerung gar nicht mehr benötigt wird. Viele Industriestaaten haben deutlich mehr Impfdosen eingekauft, als sie für ihre Bürger benötigen, da in der Entwicklungsphase noch nicht klar war, welche Mittel die Zulassung der Behörden bekommen würden.
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21:52
Lockerungen in Schottland
In vielen Teilen Schottlands können sich die Menschen über weitere Corona-Lockerungen freuen. Seit Samstag können sich etwa in der grössten schottischen Stadt Glasgow, in der noch länger strengere Regeln galten, erstmals nach monatelangem Lockdown wieder Menschen auch privat in Innenräumen treffen oder sich auf ein Bier im Pub verabreden. In abgelegenen Regionen wie den Shetland- oder Orkney-Inseln sind sogar wieder grössere Veranstaltungen wie Hochzeiten mit bis zu 200 Personen möglich.
Wegen der zunehmenden Verbreitung der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante müssen sich andere Teile Schottlands jedoch noch gedulden, bis weitere geplante Lockerungen in Kraft treten können. Das betrifft einem BBC-Bericht zufolge immerhin 2.3 Millionen Schotten, darunter auch die Menschen in der Hauptstadt Edinburgh. Der britische Landesteil hat insgesamt rund 5.4 Millionen Einwohner.
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20:26
Die Kreuzfahrtschiffe sind wieder los in Vendig – und es gibt Proteste
Unter lautstarken Protesten hat am Samstag nach gut eineinhalb Jahren wieder ein grosses Kreuzfahrtschiff in Venedig abgelegt. In kleinen Booten auf dem Wasser, mit Fahnen und Spruchbändern passten die Demonstranten den Kreuzer ab. «Grosse Schiffe raus aus der Lagune», skandierten die Menschen. Die Bewegung «No Grandi Navi» (Keine grossen Schiffe) hatte bereits Anfang der Woche zu den Protesten aufgerufen. Wegen der Corona-Pandemie hatte über Monate kein grosses Kreuzfahrtschiff in der Weltkulturerbestadt angelegt.
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19:08
Studie aus GB: Ärmere Schülerinnen haben grössere Lernverluste
Bei Grundschülerinnen und -schülern aus ärmeren Familien sind durch die Schulschliessungen während der Pandemie einer aktuellen Untersuchung aus England zufolge grössere Wissenslücken entstanden als bei anderen. «Diese Schüler haben grössere Lernverluste erlebt als ihre wohlhabenderen Gleichaltrigen, wodurch die Gefahr besteht, dass sich die allgemeine Kluft im Bildungsniveau vergrössert», sagte der Studienautor Jon Andrews des Education Policy Institute, das die Untersuchung im Auftrag der britischen Regierung durchgeführt hat.
Die Lernverluste werden in der Auswertung als fehlende Monate gezählt, die die Schüler verglichen mit einem typischen, normalen Schuljahr hinter den Erwartungen zurückbleiben. Als Kinder aus ärmeren Verhältnissen haben die Wissenschaftler jene eingestuft, die kostenlose Schulessen in Anspruch nehmen.
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18:08
Indien mit ersten Corona-Lockerungen
Angesichts deutlich sinkender Infektionszahlen im einstigen Corona-Hotspot Indien wagen die Millionenstädte Delhi und Mumbai zusammen mit weiteren Regionen erste Lockerungen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden war am Samstag den Gesundheitsbehörden zufolge auf 120'529 Fälle gesunken - und damit deutlich unter den Anfang Mai erreichten Spitzenwert von 400'000.
In der Metropolregion Delhi, die sich seit 19. April im Lockdown befindet, könnten am Montag wieder Märkte und Einkaufszentren öffnen, teilte der dortige Regierungschef Arvind Kejriwal mit. Allerdings sollen Geschäfte mit geraden Hausnummern an anderen Tagen öffnen als solche mit ungeraden Nummern. Zudem dürfe die Metro mit der Hälfte ihrer Sitzplatzkapazität wieder fahren. Auch Büros könnten mit der Hälfte ihrer Belegschaft wieder öffnen.
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16:29
Herzmuskelentzündungen nach Impfung beunruhigen Experten nicht
Berichte aus Israel über einen möglichen Zusammenhang zwischen seltenen Fällen von Herzmuskelentzündung (Myokarditis) und Corona-Impfungen sind aus Sicht eines deutschen Experten wenig überraschend und sollten für Geimpfte kein Grund zur Sorge sein. «Das kommt nicht unerwartet und beunruhigt mich nicht. Es geht um wenige Hundert Fälle einer Erkrankung mit meist mildem Verlauf bei insgesamt mehr als fünf Millionen Geimpften», sagte der Kardiologe und Pharmakologe Thomas Meinertz auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Von anderen Impfungen sei bekannt, dass danach in seltenen Fällen Herzmuskelentzündungen auftreten könnten, ausgelöst durch eine überschiessende Immunreaktion. Ob es sich bei den Fällen in Israel um eine solche Reaktion handelt, ist aber noch völlig offen. Meinertz weist auch auf die geschärfte Selbstwahrnehmung vieler Menschen nach einer Impfung hin. «Viele Patienten haben eine Erwartungshaltung und berichten dann zum Beispiel von Herzrhythmusstörungen». Dabei handle es sich um das normale Grundrauschen, das nun bemerkt wird.
Die Erkrankung sei ohnehin bei Jüngeren häufiger als bei Älteren - und einen Beleg, dass sie nun tatsächlich bei Geimpften häufiger auftritt, als eigentlich zu erwarten wäre, sieht Meinertz noch nicht. Eine Myokarditis könne nur mit einer Biopsie des Herzmuskels sicher diagnostiziert werden, sagte er. Bei den meist leichten Fällen in Israel sei sie suggestiv diagnostiziert worden, zum Beispiel anhand von Beschwerden wie Brustschmerz, mit Echokardiogramm, Laborwerten, mittels MRT oder EKG. «Das EKG gibt nur einen Hinweis.»
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15:25
Homeoffice verändert Büro-Bedürfnisse
Zwar gilt seit dieser Woche nur noch eine Homeoffice-Empfehlung im Verbund mit einem Testregime in der Schweiz. Homeoffice an sich ist aus der Arbeitswelt aber nicht mehr wegzudenken. Das setzt nicht nur Unternehmen unter Druck, ihren Mitarbeitern mehr Homeoffice zu ermöglichen. Gleichzeitig stellen sich Immobilienfirmen auf neue Formen der Büroarbeit ein und versuchen die Bedingungen am Arbeitsplatz ans Homeoffice anzunähern oder zu ergänzen. Dabei geht es weniger um die kuschlige Sofaecke als um beispielsweise neue Begegnungsorte.
Quellen: SRF-Recherchen, Nachrichtenagenturen