Die Befragung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zum Gesundheitsverhalten der Schweizer Bevölkerung führt zutage: Die Schweizer treiben mehr Sport, gleichzeitig hat aber auch die Anzahl der Übergewichtigen zugenommen und zwar massiv. Die Zahl der stark übergewichtigen Personen – das heisst einen Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder mehr – hat sich seit 1992 verdoppelt. Mittlerweile kommen insgesamt 41 Prozent der über 15-Jährigen auf einen BMI von 25 oder mehr. Sie gelten nach internationaler Definition als übergewichtig. Der BMI als Massstab für Übergewicht ist aber nicht gänzlich unumstritten.
Die Zunahme an Personen mit übermässigem Körperfett ist problematisch. Sie sind anfälliger für Zuckerkrankheiten und Bluthochdruck und somit auch für Herz-Kreislaufkrankheiten. Im Jahr 2012 litten übergewichtige Personen achtmal häufiger an Diabetes als jene mit Normalgewicht.
Auffällig dabei ist, dass Übergewicht bei Personen mit einem obligatorischen Schulabschluss deutlich verbreiteter ist, als bei Personen mit Hochschulabschluss.
Mehr Bewegung zu viel Kalorien
Zugenommen hat auch die Aktivität der Schweizer. Die Studie zeigt: Im Jahr 2012 trieben 56 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren Sport und 72 Prozent erfüllten die aktuellen Bewegungsempfehlungen. BAG-Chef Pascal Strupler stellt jedoch fest, dass die Menschen noch immer zu viel Kalorien zu sich nähmen.
Passivrauchen ging zurück
Die strengeren Regulierungen im Tabakkonsum haben sich bei den 21'500 Befragten bemerkbar gemacht. Noch sechs Prozent der Personen sagten, dass sie regelmässig – das heisst eine Stunde täglich – passiv mitrauchen müssten. 2002 waren dies noch 26 Prozent. Die Zahl der Rauchenden blieb derweil mehr oder weniger stabil.
Beim Alkoholkonsum zeigt laut der Studie fast jeder fünfte ein riskantes Verhalten. Als Risikogruppe gelten Personen, die viel Trinken. Das heisst vier Stangen Bier täglich bei Männern – oder aber mindestens einmal im Monat deutlich viel trinken – sechs Gläser oder mehr.
Schweizer fühlen sich gesund
Generell fühlen sich die Befragten gesund. Nur gerade drei Prozent gaben an, ihr Gesundheitszustand sei schlecht.
Bei den aktuellen Resultaten handelt es sich um erste Auswertungen der Studie. Das BFS will im kommenden Jahr differenzierte Untersuchungen veröffentlichen. Die Studie zur Gesundheit der Bevölkerung findet alle fünf Jahre statt.