Die Befürchtung, arbeitslos zu werden, ist nach wie vor die Hauptsorge der Schweizerinnen und Schweizer. Immerhin sank der Anteil jener, die diese Befürchtung nannten: von 76 Prozent im Jahr 2010 über 52 Prozent 2011, und 49 Prozent 2012 auf 44 Prozent im laufenden Jahr. Dies geht aus dem CS-Sorgenbarometer 2013 hervor.
Neu in den «Top Ten der Sorgen» sind Bedenken im Zusammenhang mit Energiefragen, Löhnen und Neuer Armut. Nicht mehr unter den zehn Hauptsorgen rangieren dagegen die Europäische Integration, Umweltschutz und Eurokrise.
Sorgenskala der Schweizer Bevölkerung
1. | Arbeitslosigkeit | 44 % |
2. | Ausländer | 37 % |
3. | AHV/Altersvorsorge | 29 % |
4. | Asylfragen | 28 % |
5. | Persönliche Sicherheit | 24 % |
6. | Gesundheitswesen | 21 % |
6. | Soziale Sicherheit | 21 % |
8. | Energiefragen | 19 % |
8. | Löhne | 19 % |
10. | Neue Armut | 18 % |
Nicht mehr in den Top Ten | ||
11. | Europäische Integration | 16 % |
11. | Umweltschutz | 16 % |
12. | Eurokrise | 15 % |
Befürchtungen in Sachen Ausländer
Probleme im Zusammenhang mit Ausländern werden von 37 Prozent der Befragten als eine ihrer fünf wichtigsten Sorgen genannt, gleich viele wie 2012 (2010: 31 Prozent). Sie stehen damit wie in den beiden vorangegangenen Jahren auf Platz zwei der Sorgen-Hitliste.
Dass die Wirtschaft auf ausländische Fachkräfte angewiesen ist, werde zwar allgemein anerkannt, schreibt die CS. Sorgen bereiteten der Bevölkerung aber deren Integration und die Konkurrenz im Arbeitsmarkt.
Mit 29 Prozent der Nennungen auf dem dritten Platz stehen Fragen um AHV und Altersvorsorge generell (2012: 36 Prozent). Im Jahr 2010 waren diese Befürchtungen noch für 45 Prozent der Befragten am drängendsten.
Wirtschaftliche Situation positiv beurteilt
Insgesamt positiv beurteilen die Befragten ihre eigene wirtschaftliche Situation. 56 Prozent bezeichnen sie laut Mitteilung als gut oder sehr gut. Neun von zehn Befragten sind zuversichtlich, dass dies auch im kommenden Jahr mindestens so bleiben werde.
Mehr als die Hälfte der Schweizer (53 Prozent) findet, die Wirtschaft versage in entscheidenden Fragen selten oder nie. Mit 63 Prozent kommt die Politik diesbezüglich gar noch besser weg – deutlich mehr als in früheren Jahren.
Mehr Vertrauen in politische und wirtschaftliche Akteure
Gewachsen ist das Vertrauen in Institutionen und Akteure aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. An der Spitze liegen Bundesgericht und Polizei: 74 Prozent der Befragten stufen das Bundesgericht am vertrauenswürdigsten ein, 73 Prozent die Polizei.
Auf Platz 3 der vertrauenswürdigsten Akteure liegt das Radio mit 72 Prozent (2012: 50 Prozent) – ein Prozent vor dem Bundesrat, der mit 71 Prozent gleichauf liegt mit dem Fernsehen. Deutlich weniger vertrauenswürdig als die Arbeitnehmerorganisationen (66 Prozent) stuften die Umfrage-Teilnehmenden die Arbeitgeberorganisationen (54 Prozent) ein.
In den vergangenen drei Jahren haben die Banken Vertrauen zurückgewinnen können. Im Jahr 2011 wurden sie von 51 Prozent der Schweizer als vertrauenswürdig eingestuft. 2013 waren bereits 63 Prozent dieser Meinung.