Bei der Bundesverwaltung sind die Lohnklassen stark und sehr einseitig angestiegen. Das zeigen interne Zahlen des eidgenössischen Personalamts, die der «Rundschau» vorliegen:
- Die Stellenzahl hoher Lohnklassen (18-38) stieg von 2007 bis 2014 um 17,7 Prozent. Zur Einordnung: Ein Mitarbeiter der Lohnklasse 18 verdient rund 110‘000 Franken (Stand 2014).
- Die tiefen Lohnklassen (1-17) sanken dagegen im selben Zeitraum um 11,1 Prozent.
- Der Durchschnittslohn bei der Bundesverwaltung stieg in dieser Zeit um 13,9 Prozent von 106‘287 Franken auf 121‘110 Franken.
Der Anstieg kann im Verhältnis zur allgemeinen Teuerung von zwei Prozent als überdurchschnittlich bezeichnet werden. Die neuen Zahlen befeuern die laufende politische Diskussion um das überdurchschnittliche Wachstum der Staatsausgaben.
Höhere Fiskalquote als in Deutschland
Dabei sprechen Zahlen Bände: In der Schweiz hat die steuerliche Belastung weiter zugenommen. Das zeigen neue Berechnungen von Economiesuisse, die der «Rundschau» vorliegen. So liegt die erweiterte Fiskalquote, die sämtliche obligatorischen Abgaben und Steuern umfasst, aktuell bei rund 41,6 Prozent. Sie ist somit höher als die Fiskalquote beispielsweise in Deutschland oder Holland.
Ein Sprecher des Bundespersonalamts erklärt den Anstieg bei den hohen Lohnklassen damit, dass Aufgaben bei der öffentlichen Verwaltung «in Richtung höhere Qualifikationen» verlagert würden. «Entsprechend hat sich der Personalkörper verändert», so der Sprecher. Eine Entwicklung, die sich durch gesamtgesellschaftliche Entwicklungen erklären lasse wie beispielsweise die Digitalisierung der Arbeitswelt.