- Das weltweit tätige Beratungsunternehmen Accenture hat in der Schweiz rund 200 Millionen Franken Steuern nachzahlen müssen.
- Das berichten die «Tamedia»-Medien.
- Die Firma trickste mit ihrem geistigen Eigentum.
Das Jahr 2017 war ein Rekordjahr für die Eidgenössische Steuerverwaltung. Noch nie nahm sie so viel Geld aus Bussen und Steuer-Nachzahlungen ein. Nun ist klar, wo das Geld herkommt. Hauptsächlich vom für neun Jahre in Schaffhausen angesiedelten Grosskonzern und internationalen Beratungsunternehmen Accenture. 200 Millionen Franken musste dieses nachzahlen.
Zu tiefe Angaben
Die Steuerbehörde warf Accenture vor: Für ihr geistiges Eigentum, wie zum Beispiel wertvolle Software-Patente, einen falschen Marktwert angegeben zu haben. Accenture bilanzierte sein geistiges Eigentum beim Wegzug aus der Schweiz nach Irland bei 7 Milliarden Dollar. In der Schweiz wies die Firma für dasselbe geistige Eigentum nur 1,2 Milliarden aus.
Die Spezial-Abteilung der Schweizer Steuerbehörde begann seine Ermittlungen nach den sogenannten LuxLeaks. Ein Whistleblower hatte Journalisten 2014 hunderte von Steuer-Unterlagen aus Luxembourg zugespielt. Diese zeigten teils heikle Steueroptimierungs-Praktiken von über 300 internationalen Konzernen – darunter Accenture.