Die 200 Sitze des Nationalrats werden alle vier Jahre neu gemäss Wohnbevölkerungszahlen auf die Kantone verteilt. Bereits vor vier Jahren war es für Luzern knapp. Jetzt ist es definitiv: Der Kanton verliert einen Sitz und kann nur noch neun statt zehn Sitze besetzen.
Die CVP muss zittern
Das bringt vor allem eine Partei ins Schwitzen: die CVP. Sie konnte 2015 ihren dritten Sitz nur ganz knapp verteidigen. Bei den Wahlen ins Luzerner Kantonsparlament 2019 musste die Partei Federn lassen.
Deshalb ist die Nervosität bei der CVP gross. Das sieht man auch daran, dass sie ihre Spitzenkandidatin für den Nationalrat und gleichzeitig für den Ständerat nominiert hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass die CVP einen Sitz abgeben muss, ist trotzdem gross.
Grünliberale hoffen auf Rückkehr
Es spricht auch einiges dafür, dass die SVP um einen ihrer Sitze bangen muss. 2015 gewann sie den dritten Sitz eher knapp hinzu. Zudem musste die SVP bei den kantonalen Wahlen im Frühling eine herbe Niederlage einstecken.
Bei den kantonalen Wahlen gewannen die grünen und linken Parteien deutliche Wahlanteile hinzu. Auch aktuelle nationale Umfragen deuten darauf hin, dass das links-grüne Lager zulegen kann.
Es zeichnet sich ab, dass bei SP, Grünen oder GLP, die ihren Sitz 2015 verloren haben, ein Sitz dazukommt. Diese drei Parteien sind eine Listenverbindung eingegangen. Welche dieser drei Parteien aber das Rennen macht, ist schwierig einzuschätzen.
Diese Personen sitzen für Luzern im Nationalrat
Ida Glanzmann | CVP |
Leo Müller | CVP |
Andrea Gmür-Schönenberger | CVP |
Felix Müri | SVP |
Yvette Estermann | SVP |
Franz Grüter | SVP |
Albert Vitali | FDP |
Peter Schilliger | FDP |
Prisca Birrer-Heimo | SP |
Michael Töngi | Grüne |
(SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, laufende Berichterstattung)