Unter den 236 Walliser Kandidierenden für den Nationalrat sind 90 Frauen. Das ist mehr als ein Drittel und es sind doppelt so viele Frauen wie bei den eidgenössischen Wahlen 2015. Ein bemerkenswerter Sprung.
Das grosse Interesse ist allerdings keine Garantie dafür, dass auch Frauen gewählt werden: Die Favoriten auf den Hauptlisten sind allesamt Männer. Von den acht Bisherigen treten sieben wieder an – sieben Männer. Gut möglich also, dass ab Herbst keine Walliserin mehr im Nationalrat sitzt. Vor vier Jahren war das noch anders, dank den beiden CVP-Politikerinnen Viola Amherd und Géraldine Marchand-Balet. Die erste wurde Bundesrätin, die zweite tritt nicht mehr an.
Auffallend sind neben der grossen Zahl der Frauen und generell der grossen Auswahl an Kandidierenden auch die vielen Listen: Die 236 Namen stehen auf 40 Listen. Das sind sieben mehr als vor vier Jahren und ebenfalls ein neuer Rekord. Zu verdanken ist er der Tatsache, dass praktisch alle Parteien mit mehreren Listen antreten, die untereinander verbunden sind.