- Roger Köppel soll am 17. November nicht am zweiten Wahlgang für den noch offenen Zürcher Ständeratssitz teilnehmen. Dies hat der SVP-Vorstand entschieden.
- Der definitive Entscheid liegt bei den SVP-Delegierten, diese entscheiden am kommenden Dienstag.
Der Entscheid sei dem Parteivorstand nicht leicht gefallen, erklärte Parteipräsident Patrick Walder gegenüber Radio SRF. Doch es gelte, eine linksgrüne Doppelvertretung zu verhindern: «Die politische Grosswetterlage hat uns dazu gezwungen. Falls die SVP mit Roger Köppel antreten würde, hätten die Grünen gute Chancen.»
Auch Roger Köppel selber begründete seinen Rückzug mit Vernunft: «Es ist ein verantwortungsvoller Entscheid. Die extreme grüne Kandiatin Marionna Schlatter darf nicht von einem innerbürgerlichen Krieg profitieren.» Allerdings ist noch unklar, ob die SVP den FDP-Kandidaten Ruedi Noser auch offiziell empfehlen will. Darüber entscheiden die SVP-Delegierten am kommenden Dienstag.
Nur der SP-Mann ist durch
Nach dem ersten Wahlgang vom Sonntag konnte nur der bisherige SP-Ständerat Daniel Jositsch die Korken knallen lassen. Als Einziger schaffte er das absolute Mehr und wurde im ersten Anlauf gewählt.
Jositschs bisheriger Ständeratskollege Ruedi Noser (FDP) verfehlte das absolute Mehr deutlich und muss in den zweiten Durchgang. Hinter Noser belegte Köppel den dritten Platz, danach folgte die Grüne Marionna Schlatter. Bei ihr ist bereits klar, dass sie in den zweiten Wahlgang geht.
Zurückgezogen haben sich nach dem ersten Wahlgang GLP-Kandidatin Tiana Angelina Moser, CVP-Kandidatin Nicole Barandun und EVP-Kandidat Nik Gugger.