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Schweiz Wenn ein Vulkan 20'000 Franken kostet

Man stelle sich vor, es ist Nationalfeiertag und keiner lässt Feuerwerk ab. Zwar hat bis jetzt nur der Kanton Bern ein generelles Verbot ausgesprochen, die Trockenheit hält allerdings an.

Für einmal sind die Berner die ersten. Glaubt man den Prognosen, könnten mindestens sieben weitere Kantone mit Feuerwerksverboten folgen. Zwar soll es laut SRF Meteo am Wochenende stellenweise stark regnen, doch ob das reicht, um Höhenfeuern, Feuerwerk und Grillpartys standzuhalten, ist zu bezweifeln. Denn: Bis zur Wochenmitte geht es eher trocken weiter.

«So schad, kes fürwärch!» Die Facebookseite, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen des Kantons Bern hat dieser Tage regen Zulauf. Nicht einmal das traditionelle Stadtberner Feuerwerk auf dem Hausberg Gurten findet statt. Für Tierhalter und Lärmgeplagte eine Erleichterung. Pyrophile sind dagegen masslos enttäuscht und versprechen, sich nicht an das strikte Verbot zu halten.

Sinnvoll oder nicht?

Beda Sartory von der Koordinationsstelle für Feuerwerk (SKF) kann einem generellen Feuerwerksverbot ebenfalls wenig abgewinnen. «Klar geht die Sicherheit vor, aber man kann doch nicht die Trockenheit am Jura Südfuss mit Frutigen gleichsetzten – dem Wasserschloss der Schweiz.» Sartory plädiert deshalb dafür, dass jede Gemeinde selbst über ein allfälliges Verbot entscheidet. «Es kann doch nicht sein, dass es verboten ist, einen Vulkan auf einer geteerten Strasse abzufeuern?»

Zwar hat eine Umfrage bei mehreren Kantonspolizeien ergeben, dass man am Nationalfeiertag eher mit «Augenmass» mögliche Schwarzpulver-Sünder ahndet. Dass ein Verstoss trotzdem keine gute Idee sein dürfte, zeigt eine Umfrage in mehreren Kantonen.

Audio
Die Feuergefahr bleibt «erheblich» (22.7.15)
02:46 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 46 Sekunden.

Achtung Folgen!

Wer sich nicht an das Verbot hält, muss grundsätzlich mit einer Anzeige rechnen. Die Maximalstrafe variiert von 10'000 Franken im Kanton Basel-Stadt bis 50'000 im Kanton Freiburg. Bern, Luzern und das Tessin liegen mit 20'000 Franken im Mittelfeld.

Wird durch ein Feuer ein Grossbrand ausgelöst oder kommt jemand zu Schaden, dann muss sogar mit einer Busse und Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren gerechnet werden. Mit diesem Strafrahmen muss man auch in anderen Kantonen rechnen.

Was also tun, wenn man bereits Feuerwerk gekauft hat und nun nicht zündeln darf?

  • Auf Silverster warten. Feuerwerkskörper kühl und trocken lagern
  • Detailhändler wie Migros oder Coop nehmen die Waren zurück
  • Versuchen Sie es im Nachbarkanton oder der Nachbargemeinde, vielleicht darf man dort noch feuern

Die Verkaufsschlager

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Der Vulkan ist unter dem pyrotechnischen Material der Renner. Seine Akzeptanz ist wegen der geringen Lärmbelastung gross. Dagegen ist der Trend bei den Raketen klar rückläufig. Immer beliebter werden dagegen sogenannte Verbundbatterien, die mehrere Feuerwerkskörper auslösen.

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