Die Vorgeschichte:
Jürg Jegges ehemaliger Schüler Markus Zangger veröffentlichte am Dienstag zusammen mit dem Journalisten Hugo Stamm das Buch «Jürg Jegges dunkle Seite», in dem er ihm jahrelangen sexuellen und psychischen Missbrauch vorwirft. Zangger nimmt an, dass es weitere Opfer gegeben habe. In der Folge trat Jegge als Ehrenpräsident der «Stiftung Märtplatz» zurück.
Die Stellungnahme der «Stiftung Märtplatz»:
Stiftungsleiter Kuno Stürzinger äusserte sich nun zum ersten Mal zu den Vorwürfen an Stiftungsgründer Jegge:
- «Ich bin aus allen Wolken gefallen. Ich war schockiert, brüskiert. Es kam aus dem Nichts. Wir haben nichts geahnt und wurden nicht informiert. Wir sind bestürzt darüber.»
- «Da wir als erfahrene Menschen wissen, dass sehr viel passieren kann, was wir nicht ahnen, ist auch so was möglich. Ich glaube, dass, wenn ein betroffener Mensch so ein Buch schreibt, etwas dran sein muss. Davon gehe ich aus.«
- «Wir bieten Menschen, die betroffen sind, an, sich bei uns zu melden. Wir können ihnen Unterstützung anbieten, indem wir sie an eine geeignete Opferhilfestelle weitervermitteln. Und in einem zweiten Schritt ist es auch sehr wichtig, dass unsere Stiftung genau hinschaut und Prozesse gestaltet, damit es keine Übergriffe geben kann.»
Jürg Jegge hat sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäussert. SRF hat ihn mehrmals kontaktiert – bislang ohne Erfolg. Es gilt die Unschuldsvermutung.