- Mit dem Spatenstich starten die SBB die Arbeiten für die Neuüberbauungen «Gleisarena» und «Gleistribüne» zwischen Gleisanlage und Zollstrasse.
- Grundlage für das Projekt bildet ein privater Gestaltungsplan, der von den SBB gemeinsam mit der Stadt Zürich in den letzten sieben Jahren erarbeitet wurde.
- Insgesamt investieren die Bundesbahnen fast 150 Millionen Franken in die Überbauung, in welcher Läden, Büros und Wohnungen Platz finden sollen.
- Beim Bau der Europaallee war Kritik laut geworden, weil die SBB dort mehrheitlich hochpreisige Wohnungen realisierte und die Stadt Zürich nicht eingriff.
- Beim Neubauprojekt an der Zollstrasse haben SBB und Stadt Zürich deshalb nun einer Wohngenossenschaft die Erstellung gemeinnütziger Wohnungen ermöglicht.
Kaufen, Essen und Wohnen
Die «Gleisarena» zwischen Bahnhofhalle Sihlquai und Hafnerstrasse direkt am Perron 18 besteht aus zwei Dienstleistungsgebäuden mit Retail- und Gastronomieangeboten im Erdgeschoss. Im Obergeschoss soll es Büroräume geben. Gleich anschliessend entsteht die «Gleistribüne»: drei Wohngebäude mit 139 Wohnungen, acht Verkaufsflächen, vier Gewerbeflächen und einem Gastronomiebetrieb mit Terrasse.
Es gibt eine gute Durchmischung und einen neuen Ankunftsort für Zürich.
Die Retail- und Gastronomieflächen werden bereits diesen Sommer vermarktet, die Wohnungen im Herbst 2018 ausgeschrieben. Die SBB versprechen sich von der Überbauung auch «neue Aufenthaltsorte» rund um den Hauptbahnhof. Hierzu sollen etwa der neue Louis-Favre-Platz, ein Gleisuferweg sowie Bäume und Sitzbänke gehören. Die Stadt Zürich ihrerseits will die Zollstrasse zu einer fuss- und velofreundlichen Verbindung umgestalten.
Ein Drittel gemeinnützig
Beim Bau der Europaallee auf der anderen Seite des Gleisfelds beim Hauptbahnhof hatte das Zürcher Stadtparlament den Stadtrat scharf kritisiert: Er habe sich bei den SBB zuwenig für die Bedürfnisse der Bevölkerung stark gemacht. Diesmal sind ein Drittel der geplanten Wohnungen gemeinnützig. Der Zürcher Hochbauvorstand André Odermatt erhofft sich daher ein «lebendiges Quartier, von dem man in zehn Jahren denken wird, es sei schon immer da gewesen.»