- Die Mitarbeitenden der Aargauer Kantonsverwaltung und der Gerichte kritisieren die unklare Strategie ihres Arbeitgebers. Das ergab eine Mitarbeiter-Umfrage.
- Unzufrieden sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch mit der Lohnentwicklung.
- Im Vergleich zur letzten Umfrage von 2013 habe sich die Motivation verschlechtert, teilt Staatskanzlei mit.
- Der Regierungsrat will handeln, unter anderem mit einer Lohnerhöhung, sagte Finanzdirektor Markus Dieth gegenüber Radio SRF.
Der Grund für die schlechten Umfragewerte ist gemäss Umfrage vor allem die fehlende Zuversicht, dass der Kanton gut gerüstet sei für die Zukunft und eine klare Strategie habe. «Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen klar sehen, in welche Richtung es geht», erläutert Severin Frei vom Aargauer Staatspersonalverband, gegenüber SRF.
Sparmassnahmen drücken Stimmung
Auf die Motivation drücke aber auch das fehlende Geld. Einerseits das fehlende Geld in der Verwaltung, das die Umsetzung neuer Ideen behindere, andererseits aber auch das fehlende Geld im Portemonnaie der Staatsangestellten selber. Dazu Severin Frei: «Nach drei Nullrunden sieht man, dass es nicht vorwärts geht bei der Lohnentwicklung. Und dies stört die Mitarbeiter.»
Der Regierungsrat will bei der langfristigen strategischen Ausrichtung und Steuerung ansetzen. Er lässt Massnahmen erarbeiten und hat alle fünf Departemente und die Staatskanzlei beauftragt, «in ihren Bereichen auf allen Stufen den Weiteraufbau von ausgewiesenen Stärken als auch die Verbesserung von Schwächen anzugehen».
Gleichzeitig will die Regierung auch eine neue Lohnerhöhung für die Staatsangestellten. «Wir wollen konkurrenzfähig sein mit unseren Löhnen», betont Finanzdirektor Markus Dieth gegenüber SRF. Eine politisch heikle Forderung: Für 2018 haben die Staatsangestellten ein halbes Prozent mehr Lohn erhalten - die Regierung hatte sich für ein ganzes Prozent stark gemacht.