Es ist eine grosse Umstellung, welche die Bewohnerinnen und Bewohner des Alterszentrums zum Lamm mitmachen mussten: Im August zügelten sie vom zentral gelegenen Standort an der Rebgasse im belebten Kleinbasel auf den ruhigen Hausberg von Basel, auf die Chrischona.
Der Grund für den Umzug: Das Alterszentrum zum Lamm im Kleinbasel muss aufwändig saniert werden. Deshalb suchten die Verantwortlichen für ein Jahr eine Zwischenlösung und fanden diese in den leeren Räumen der Reha Chrischona. Die Reha, welche wie das Alterszentrum zum Lamm zum Bürgerspital Basel gehört, zog dieses Jahr ins Felix Platter-Spital um.
Mitten im Grünen statt im pulsierenden Kleinbasel: Für die Leiterin des Alterszentrums, Marianne Schneider, war es eine grosse Unsicherheit, wie die betagten Bewohner auf den radikalen Ortswechsel reagieren würden. Sie sei aber positiv überrascht worden. Alte Bäume könne man eben doch verpflanzen, sagt sie: «Ich finde es schön zu sehen, wie positiv auch ältere Menschen mit Veränderungen umgehen können.»
Aussagen der Bewohnerinnen und Bewohner bestätigen dies. Sie fühle sich auf der Chrischona sehr wohl, geniesse die Ruhe und die Natur, sagt etwa die 96-jährige Irma Kaufmann: «Solche Sonnenaufgänge und -untergänge wie hier sieht man in der Stadt nicht!» Und Pierre Lanz (91) erzählt, dass er von seinem Zimmer aus bei gutem Wetter sogar die Berge Eiger, Mönch und Jungfrau sehen könne.
Ich hänge halt am Claraplatz, er ist meine Heimat.
Aber auch wenn die Bewohnerinnen und Bewohner die Auszeit im Grünen geniessen, freuen sich die meisten schon sehr auf die Rückkehr ins renovierte Alterszentrum mitten im Kleinbasel Ende Jahr. Da seien Läden und Cafés nur ein paar Schritte entfernt und Irma Kaufmann ergänzt: «Ich hänge halt am Claraplatz, er ist meine Heimat.»