- Nach dem Urnengang vom 23. September wird im Aargau erstmals eine Nachbefragung zu einer kantonalen Vorlage (Millionärssteuer-Initiative) durchgeführt.
- Das Forschungsprojekt untersucht die politische Entscheidungsfindung der Stimmberechtigten.
- Die Befragung führt das Zentrum für Demokratie Aarau (ZdA) durch, finanziell unterstützt durch den Kanton.
«Wir wollen mehr über die Beweggründe und die Motive der Stimmberechtigten herausfinden», sagt Thomas Milic vom Zentrum für Demokratie. Bisher habe es noch in keinem Kanton eine solche systematische Erhebung nach kantonalen Abstimmungsvorlagen gegeben. Der Aargau sei dazu aber ideal, so Milic: «Es ist ein grosser Kanton, bevölkerungsstark, hat ländliche, aber auch urbane Regionen. Der Kanton eignet sich gut für Generalisierungen auf gesamtschweizerischer Ebene.»
Projekt von Kanton finanziert
Das Projekt dauert vier Jahre. In dieser Zeit werden nach Abstimmungen über kantonale Vorlagen durchschnittlich zweimal jährlich 5'000 Aargauerinnen und Aargauer angeschrieben. SIe werden eingeladen, einen Fragebogen auszufüllen. Die Auswahl erfolgt durch ein Zufallsverfahren von Statistik Aargau. Das ZdA hofft, dass von allen Angeschriebenen mindestens 1500 an der Umfrage mitmachen.
Der Kanton Aargau unterstützt das Projekt mit rund einer halben Million Franken. Der Kanton erhofft sich neue Erkenntnisse, wie er künftig die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit seinen Abstimmungsunterlagen noch besser erreichen könnte, sagt Regierungssprecher Peter Buri zu SRF.